Fedora 39 ist endlich da + Updatebericht

  Udo M.   Lesezeit: 6 Minuten  🗪 3 Kommentare

Mit ein wenig Verspätung ist die Version 39 der Distribution Fedora erschienen.

fedora 39 ist endlich da + updatebericht

Am 6. November 2003 veröffentlichte das Fedora-Projekt Fedora Core 1, und fast genau 20 Jahre später wird Fedora Linux 39 vorgestellt, ein umfassendes Betriebssystem für verschiedene Plattformen.

 

Hier sind die wichtigsten Punkte:

  1. Breite Plattformunterstützung: Fedora Linux 39 deckt Desktops, Laptops, Server, die Cloud und Edge-Geräte ab.
  2. Upgrade-Empfehlung: Es wird empfohlen, vor dem Upgrade sicherzustellen, dass Ihr System vollständig auf dem neuesten Stand ist.
  3. Desktop-Verbesserungen: Fedora Workstation bietet nun GNOME 45, was nicht nur eine bessere Leistung, sondern auch viele neue Funktionen wie einen überarbeiteten Arbeitsbereichswechsler und eine verbesserte Bildbetrachtungsanwendung mit sich bringt.
  4. Alternative Desktop-Erfahrungen: Neben GNOME gibt es auch alternative Desktop-Erfahrungen wie Fedora Onyx, basierend auf Budgie, sowie Varianten mit KDE Plasma Desktop, Xfce, Cinnamon und anderen.
  5. Cloud-Integration: Fedora Cloud-Images sind nun offiziell in Microsoft Azure verfügbar und wurden so konfiguriert, dass man bei der ersten Bereitstellung mithilfe von cloud-init Updates installieren kann.
  6. Aktualisierte Software: Fedora Linux 39 bringt viele Aktualisierungen, darunter GCC 13.2, Binutils 2.40, Glibc 2.38, GDB 13.2 und RPM 4.19. Ebenso sind beliebte Programmiersprachen wie Python 3.12 und Rust 1.73 auf dem neuesten Stand.

Eine besondere Erwähnung bekommt Inkscape, das beliebte Vektorgrafik-Illustrations- und Zeichenwerkzeug, das ebenfalls sein 20-jähriges Jubiläum feiert.

Insgesamt bietet Fedora Linux 39 eine Vielzahl von Aktualisierungen und Verbesserungen in verschiedenen Bereichen und stellt ein spannendes Upgrade für die Fedora-Community dar.

Mein Updatebericht

Ich habe mich wie üblich an diese Anleitung gehalten. 

Nach sudo dnf install dnf-plugin-system-upgrade und dnf system-upgrade download --releasever=39 wurde ich mit dieser Meldung begrüßt:

Beachtlich schnell ging der Download vonstatten. 11MB/s sind ungefähr das Limit meiner 100 MBit Leitung und das bei 2540 Paketen dauerhaft aufrechtzuerhalten bekommt leider nicht jede Linuxdistro hin, von Windows oder macOS ganz zu schweigen.

Nach dem sudo dnf system-upgrade reboot fing ungünstigerweise zu ersten Mal in meiner langen Fedorageschichte ein Problemchen beim Upgrade an. Beim ersten Reboot kam der übliche Upgrade-Bildschirm, doch dann startete der Rechner sofort neu und Fedora fuhr ohne Upgrade in Version 38 hoch.

Anstatt in den Logs Fehler zu suchen habe ich die letzten beiden Befehle einfach noch einmal ausgeführt und dieses Mal funktionierte alles wie immer. Computer sind in der Theorie deterministische Maschinen, bei denen sowas nicht funktionieren sollte, aber oft funktioniert es dann doch. "That is the world we live in." würde der Engländer sagen.

Jedenfalls begrüßt mich mein Fedora 39 mit einem neuen Standardhintergrund und ansonsten wenigen offensichtlichen Neuerungen:

Ich bin seit Jahren mit Fedora zufrieden und bisher hatte ich noch nie wirkliche Probleme damit. Fedora 39 sieht auch wieder wie ein solides Release aus. Daumen hoch.

Jetzt beginnt das 6-monatige (+ evtl. ein paar Wochen) Warten auf Fedora 40, welches unter Umständen wesentlich größere Veränderungen beinhalten könnte: KDE Plasma 6, DNF5 und vielleicht kein X11 in der Standardinstallation. Es bleibt spannend.

Quelle: https://fedoramagazine.org/announcing-fedora-linux-39/

Quelle Bild 1: Daimar Stein

Tags

Fedora, Fedora 39

Patrick
Geschrieben von Patrick am 9. November 2023 um 22:21

@Udu: Da ich auf meinem Testrechner gerne mal Fedora über einen längeren Zeitraum testen möchte, hätte ich eine Frage bzgl. der Upgrades. ich habe die Empfehlung gelesen, dass man nach dem Release einer neuen Version eine gewisse Zeit warten sollte, bevor man das Upgrade duchführt, quasi bis anfängliche Fehler/Kinderkrankheiten der neuen Version beseitigt sind. Wie sind da Deine Erfahrungen?

Udo M.
Geschrieben von Udo M. am 10. November 2023 um 10:31

@Patruck: Ich kann bei sowas nicht gut warten und hatte mit meinen früher Upgrades auch nie echte Probleme. Aber man kann natürlich auch bis zu 13 Monate warten. Fedora hat trotzdem meistens weiterhin recht aktuelle Software, Kernel und Browser etc bleiben meistens sehr aktuell.

Udo M.
Geschrieben von Udo M. am 10. November 2023 um 10:34

Seit Fedora auf dieses Modell mit der Updateinstallation während des Bootens umgeschwänkt ist, sind Updates wirklich sehr solide.