Fedora Onyx

  Ralf Hersel   Lesezeit: 5 Minuten  🗪 1 Kommentar

Damit steht der Budgie-Desktop in einer immutable Distribution zur Verfügung.

fedora onyx

Die Immutable-Serie von Fedora bietet verschiedene Desktop-Umgebungen zur Wahl an. Zuerst erschien Fedora Silverblue mit dem GNOME-Desktop, dann kam Fedora Kinoite heraus, worin der KDE Plasma Desktop zum Einsatz kommt und auch für die Freunde von Tiling-Window-Managern gibt es mit Fedora Sericea ein Angebot. Letzterer verwendet Sway als Wayland-fähigen Window-Manager. Ausserdem gibt es das Projekt Sodalite, welches einen Pantheon Desktop zur Verfügung stellt. Neu hinzugekommen ist Fedora Onyx, für alle, die den Budgie-Desktop bevorzugen.

Budgie ist eine freie, X11-basierte Desktop-Umgebung, die von Ikey Doherty im Rahmen des Solus Projekts entwickelt wurde und am 17. Februar 2014 erstmalig erschienen ist. Mittlerweile gibt es einige Distributionen, die Budgie als Desktop anbieten. Der Desktop richtet sich an Anwender:innen, die einen klassischen Desktop, wie Xfce, MATE oder Cinnamon mögen, aber ein wenig mehr Flair möchten. Eine Besonderheit von Budgie ist das Informations- und Kontroll-Panel namens Raven (siehe rechts im Titelbild).

Eine immutable (unveränderlicher) Distro ist eine Distribution, bei der man keine Änderungen an den Systemdateien vornehmen kann. Das Kernsystem ist schreibgeschützt und wird bei jeder Aktualisierung durch eine neuere Version ersetzt. Auf diese Weise wird dein Computer nicht durch ein einziges fehlerhaftes Programm unbrauchbar gemacht. Falls doch Probleme auftreten, kann man zu früheren Versionen der Installation zurückkehren.

Die Oberfläche von Fedora Onyx ist weitgehend identisch mit der, die man von der Solus-Distribution kennt. Der Unterschied zwischen Fedora Onyx und Fedora Workstation ist derselbe wie der zwischen Fedora Silverblue und Fedora Workstation.

  • Beide verwenden rpm-ostree im Terminal, um Updates zu verwalten, anstatt dnf.
  • Anwendungen werden im Flatpak-Paketformat geliefert. Fedora bietet einige Anwendungen in seinem eigenen Flatpak-Repository an, weit mehr kann man auf Flathub finden.
  • RPM-Anwendungen können mit dem Befehl rpm-ostree install zum Systemabbild hinzugefügt werden. Nach einem Neustart erscheinen auf diese Weise installierte Anwendungen im Anwendungsmenü.
  • Man kann toolbx verwenden, um Container zu erstellen, in denen Anwendungen mit dnf installiert werden können. Auf diese Weise installierte Anwendungen werden nicht im Anwendungsmenü angezeigt.
  • Es ist möglich zwischen Fedora Onyx, Silverblue, Kinoite, Sodalite oder Sericea zu wechseln.

Fedora Onyx kann von der Website des Fedora-Projekts heruntergeladen werden.

Budgie mag neuer sein als MATE und Xfce, hat aber viel mit den "alten" Desktop-Umgebungen gemeinsam. Wer diese traditionelle Erfahrung mag, erhält mit Fedora Onyx eine Möglichkeit, eine komfortable Oberfläche beizubehalten und gleichzeitig neuere Technologien (immutable Distro) zu nutzen.

Quelle: https://fedoraproject.org/onyx/

Tags

Fedora, Fedora Onyx, immutable, Budgie

Udo M.
Geschrieben von Udo M. am 20. November 2023 um 13:01

Achtung Meinung: Auf X11 basierte DEs sollte man nicht mehr setzen. X11 ist leider immer mehr komplett unmaintained und nur noch fragwürdig sicher. Da nur Gnome und KDE und vielleicht XFCE glaubwürdige Bemühungen zeigen, komplett auf Wayland zu setzen, sind das die DEs, die man längerfristig einsetzen kann. Alles andere sieht für mich immer mehr aus wie ein Dead End.