KMail/Kontact: Versenden von E-Mails plötzlich nicht mehr möglich

  Patrice Coni   Lesezeit: ~1 Minute  🗪 3 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Problemlösung der Fehlermeldung "Fehler beim Ermitteln der D-Bus-Schnittstelle von mailfilteragent." des E-Mail-Clients KMail.

kmail/kontact: versenden von e-mails plötzlich nicht mehr möglich

Der E-Mail-Client von KDE arbeitete bislang immer zuverlässig, und eines Tages ist das Versenden von Nachrichten plötzlich nicht mehr möglich. Eingehende Nachrichten werden zwar weiterhin empfangen, doch ausgehende Nachrichten werden nicht mehr versendet und bleiben im lokalen Postausgangs-Ordner. In der Vorschau-Ansicht der nicht versendeten Nachrichten erscheint die Meldung "Fehler beim Ermitteln der D-Bus-Schnittstelle von mailfilteragent.". Dieselbe Fehlermeldung erscheint auch plötzlich als Pop-up bei jedem Start von KDE und eine Neuinstallation von KMail behebt das Problem auch nicht.

Mit ein paar wenigen Klicks konnte das Problem in meinem Fall behoben werden. Damit der Inhalt der Nachrichten, die nicht versendet werden können und die im lokalen Postausgangs-Ordner verbleiben, nicht verloren geht, sollte dieser gespeichert werden. Anschliessend muss das Programm KMail (oder Kontact, je nachdem welches Programm gerade verwendet wird) beendet und das Programm Akonadi-Konsole gestartet werden. Falls für letzteres im KDE-Menü kein Eintrag vorhanden sein sollte, kann dieses auch im Terminal-Emulator mit dem Befehl "akonadiconsole" als normaler Benutzer ausgeführt werden. Dann in Akonadi Console in den Reiter "Browser" wechseln, dort den lokalen Postausgangs-Ordner auswählen und rechts alle dort aufgelisteten Einträge löschen.

In meinem Fall war in Akonadi Console im lokalen Postausgangs-Ordner ein Eintrag vorhanden, obwohl zuvor in KMail/Kontact der lokale Postausgangs-Ordner leer war, nachdem ich dort alle Nachrichten gelöscht habe. Nach dem Löschen des Eintrags war das Versenden von Nachrichten mit KMail/Kontact wieder möglich.

Quellen:
Failed to get D-Bus interface of mailfilteragent.
https://bugs.kde.org/show_bug.cgi?id=432816

Titelbild
https://pixabay.com/illustrations/geometric-design-computer-1732847/

Tags

E-Mail, dbus, Postfach, kmail, mailfilteragent, kde, kontact

Jürgen Bauer
Geschrieben von Jürgen Bauer am 3. Juli 2025 um 17:35

So gerne ich KMail verwenden würde -ich habe bei SuSE 7.2 damit begonnen-, es ist mir zu unzuverlässig. Wenn so ein Mail-Client nicht zuverlässig ist, kann es zu üblen Missverständnissen kommen. Jahrelang verwende ich daher Thunderbird und im letzten Jahr wurde es nötig als Ausweichmöglichkeit Claws Mail zu installieren, weil Thunderbird den Inhalt eines Absenders einfach nicht dargestellt hat. Jetzt verwende ich Thunderbird als Alltags-Mail-Client und wenn etwas nicht dargestellt wird mache ich Claws Mail auf und kann arbeiten. KMail ist mir aber wirklich zu unzuverlässig. Extrem schade.

Helga Fischer
Geschrieben von Helga Fischer am 4. Juli 2025 um 00:08

Ja, KMail hat so seine Eigenheiten. Aber... ich war immer fasziniert davon, dass, auch wenn es mal abstürzt, alles doch wieder da war. Benutze KMail seit Version 1. Der schlimmste GAU war, dass nach einem Update von KDE3 mein KMail plötzlich alles vergessen hatte und auch das Backup nicht mehr funktionieren wollte. (Das war aber auf einem ziemlich verbastelten System und KDE3 war zu diesem Zeitpunkt längst abgekündigt). Inzwischen benutze ich das aktuelle KMail und bin zufrieden. Manchmal muss ich akonadictl anwerfen. Ich finde, die Entwickler haben sich all der kleinen Fehler gut angenommen. Benutze KMail unter openSUSE Tumbleweed.

Jürgen Bauer
Geschrieben von Jürgen Bauer am 4. Juli 2025 um 14:39

Es sind vielleicht auch die Anforderungen, die ich habe: doppelt PGP-verschlüsselt und absolut zuverlässig. Witzig ist, dass Claws Mail nach meinen Erfahrungen am besten dabei abschneidet. Claws Mail ist halt nicht so elegant, was beim routinemäßigen Gebrauch angenehm wäre. Ich wundere mich, warum nach meiner Erfahrung kein einziger Mail-Client wirklich komplett zuverlässig ist. Wird auf Mails nicht mehr per Client zugegriffen? Wird nur noch per Browser auf Mails zugegriffen? KMail war tatsächlich mein Favorit. Zu Beginn hätte ich mir nicht vorstellen können, etwas anderes zu verwenden. Wie lange ist das aber her? Ich glaube, es war 2001. Seit ca. 24 Jahren hat sich in meinen Augen KMail nicht zu etwas wirklich zuverlässigem entwickelt. Es ist schön, dass du mit dem aktuellen KMail zufrieden bist. Aber würdest du KMail auch in der kritischen Kommunikation empfehlen? Wo alles funktionieren muss, nichts verschütt gehen darf und das Tool jederzeit zuverlässig ist? Ja, KMail kostet den Anwender nichts. Da geht es aber nicht darum. Ich habe bei meinen Mail-Partnern katastrophale Fehler bei kostenpflichtigen Tools erfahren, die sind auch nicht besser.