Wenn es um Fernverbindungen geht, gibt es viele Protokolle und Client-Anwendungen. Dazu verweise ich auf diesen Artikel. In diesem Beitrag möchte ich nicht alles wiederholen, sondern nur auf eine Verbesserung hinweisen, die ich gestern Abend gemacht habe. Ausserdem gab es in unserem HELP-Raum Diskussionen über das Thema Fernwartung bzw. Fernverbindung.
Ihr kennt die geläufigen Clients: Remmina, GNOME-Connections, X2GO, TeamViewer, RustDesk, AnyDesk, TigerVNC usw. Ich habe über die Jahre alle ausprobiert und RustDesk als die beste Lösung für mich entdeckt. Bei meiner bisher installierten Version 1.3.0 wurde Wayland nur auf dem Quell-Rechner, jedoch nicht beim Ziel-Rechner unterstützt. Die Namensgebung (Quelle, Ziel) mag in die Irre führen, weshalb ich es umformuliere: Ralf (Quelle) möchte seine Mutter (Ziel) per Fernwartung unterstützen.
Bisher funktionierte das nur, wenn auf dem Ziel-Rechner eine X11-Session lief (GNOME im X11-Modus). Gestern Abend habe ich mein manuell installiertes 1.3er RustDesk-Flatpak entfernt (Flatsweep nicht vergessen) und die 1.39er-Version via Pamac von Flathub.org installiert. Dann bin ich zwischen meinem Notebook im Wohnzimmer und dem Desktop im Bürozimmer hin und her gerannt, um die Verbindung zwischen den beiden Wayland-Desktops herzustellen. Das funktionierte einwandfrei. RustDesk gibt die Wayland-Unterstützung zwar immer noch als experimentell an, doch es geht.
Ich weise darauf hin, dass RustDesk keine vollständige Fernsteuerung (wie z.B. NoMachine), sondern "nur" eine Software zur Fernwartung ist. Ein Log-in auf einem unbeaufsichtigten Gerät ist mit RustDesk nicht möglich. Es braucht eine Person auf der Gegenseite, die die Fernwartung erlaubt, und selbst dann ist ein Log-in nicht möglich. (Man belehre mich eines Besseren, falls ich hier Quatsch erzähle.)
Dieser Artikel enthält nichts über den Funktionsumfang von RustDesk, den könnt ihr hier lesen. Ich wollte nur die frohe Botschaft verkünden, dass RustDesk Wayland nun beidseitig unterstützt. Habemus Wayland!
Titelbild: https://static.ntvkenya.co.ke/uploads/2025/05/IMG-20250508-WA0183-1320x740.jpg
Quellen:
https://gnulinux.ch/remote-desktop-im-heimnetzwerk
Weitere im Text
Wenn ich mir das Debian Paket (.deb) installiere, trägt er sich auch automatisch und UNGEFRAGT in den System-Start ein. Und ich finde im System nicht, wo ich das ausstellen kann. (Ich habe an mehreren Stellen nachgesehen) Ich finde so was unmöglich. Ich hab mir jetzt die Flatpack Version installiert, die macht das nicht, Wobei mir die Debian Version lieber wäre. Trotzdem Dank an die Entwickler fur das gute Programm.
Ja, das sollte idealerweise natürlich manuell als autostart angelegt werden. Mache evtl. eine fzf Suche nach 'autostart', und relativ sicher ist das bei Dir unter
~/.config/
angelegt.Für Feinheiten kommt es vmtl. auf Dein DE an, und unter LXDE wäre u.a. relevant:
~/.config/lxsession/LXDE/
(besser die GUI bemühen anstatt manuell zu "murksen").Wie *.desktop Einträge behandelt werden, und wie in irgendwelchen Menüeinträgen "Kram" (nicht) hervor gezaubert wird, ist ebenfalls kein Geheimwissen :)
Da es bei mir unter Cinnamon / Linuxmint rustdesk nach Installation mit dem deb Paket auch immer automatisch startet habe ich mal gesucht - es wird als Dienst eingerichtet ~$ systemctl | grep rust rustdesk.service loaded active running RustDesk
Allen für die Tipps ein Dankeschön. Werde ich mal bei Gelegenheit ausprobieren.
> Ein Log-in auf einem unbeaufsichtigten Gerät ist mit RustDesk nicht möglich. Es braucht eine Person auf der Gegenseite, die die Fernwartung erlaubt, und selbst dann ist ein Log-in nicht möglich. (Man belehre mich eines Besseren, falls ich hier Quatsch erzähle.) Ob ein Log-In im Display-Manager (SDDM, GDM, etc.) funktioniert, habe ich noch nicht getestet. Ist der Benutzer aber bereits angemeldet, kann man mit RustDesk mittels des permanenten Passworts den PC definitiv auch ohne lokele Bestätigung übernehmen. (Einstellungen -> Sicherheit -> Passwort -> im Dropdown-Menü "Sitzung mit Passwort bestätigen" auswählen und ein permanentes Passwort setzen)