Linkwarden 2.11: Open‑Source‑Alternative zu Pocket mit praktischer Import‑Funktion

  Lars Müller   Lesezeit: ~1 Minute  🗪 11 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Linkwarden 2.11 ist da und bietet spannende Funktionen für alle, die eine Open‑Source‑Alternative zu Pocket suchen. Mit Import‑Funktion, Lesemodus und modernisierter Oberfläche gelingt der Umstieg jetzt besonders einfach.

linkwarden 2.11: open‑source‑alternative zu pocket mit praktischer import‑funktion

Die Lesezeichen‑App Linkwarden ist in Version 2.11 erschienen und positioniert sich damit einmal mehr als spannende Open‑Source‑Alternative zu Pocket. Pünktlich zum bevorstehenden Ende von Pocket können Nutzer:innen jetzt besonders einfach auf Linkwarden umsteigen – denn die neue Version bringt einen komfortablen Import für Pocket‑Daten mit.

Zu den weiteren Neuerungen zählt eine anpassbare Leseansicht, in der sich Schriftart, -größe, Zeilenhöhe und -breite individuell einstellen lassen. Außerdem können Nutzer:innen nun direkt im Lesemodus Textstellen markieren und eigene Notizen hinterlegen, die in einer praktischen Seitenleiste angezeigt werden. Auch das Dashboard wurde erweitert und erlaubt es, verschiedene Widgets wie „Neueste Links“ oder „Angepinnte Links“ hinzuzufügen, sodass man direkt beim Öffnen der App den Überblick behält.

Linkwarden Lesemodus

Linkwarden Dashboard

Das Entwicklerteam hat darüber hinaus die Oberfläche von Linkwarden modernisiert: Durch den Einsatz von Shadcn UI wirkt die Anwendung jetzt schlanker und aufgeräumter. Weitere Verbesserungen wie die Übersetzung der Benutzeroberfläche über Crowdin, Performance‑Optimierungen und zahlreiche Fehlerbehebungen runden das Update ab.

Der Name Linkwarden weckt übrigens Assoziationen zu Bitwarden, dem bekannten Passwortmanager. Beide Projekte haben zwar thematisch nichts miteinander zu tun, verfolgen aber einen ähnlichen Ansatz: Open‑Source, Datenschutz und die Möglichkeit zum Self‑Hosting.

Mit Version 2.11 bietet Linkwarden all jenen eine leistungsfähige Lösung, die ihre gespeicherten Artikel und Lesezeichen behalten möchten und Wert auf Unabhängigkeit legen. Gerade jetzt, wo viele Nutzer:innen nach Alternativen zu Pocket suchen, lohnt sich ein Blick auf das Projekt.

Wer das Ganze testen möchte, kann die Demo dafür nutzen. Hier hatte ich die Bilder für den Artikel erstellt.

Quelle: linuxnews.de

Tags

linkwarden, RSS-Feed, Links

tux0r
Geschrieben von tux0r am 4. Juli 2025 um 12:05

Weil Linkwarden jedoch sowohl unter OmniOS als auch auf den BSDs nicht lauffähig ist, habe ich die Alternative 42links entwickelt. Vielleicht für einige hier interessant, weil noch nicht so bekannt. Kann in der neuen Version auch aus Wallabag und "Bookmarks.html" (also Browserlesezeichen und u.a. Shiori) importieren, aus Pocket leider noch nicht - aber das lohnt sich auch nicht mehr ... ;-)

tux0r
Geschrieben von tux0r am 4. Juli 2025 um 12:06

Ah, HTML-Links gehen hier nicht. Daher so.

stefan
Geschrieben von stefan am 4. Juli 2025 um 13:45

@Lars Müller

Irgendwie ist der Artikel ab dem Absatz „Die Lesezeichen‑App Linkwarden ist in …“ nicht korrekt formatiert.

LG Stefan

Lars Müller
Geschrieben von Lars Müller am 4. Juli 2025 um 22:09

Hallo, danke für die Info. Keine Ahnung, was da schief gelaufen ist bei der Formatierung.

Hab den Text bereinigt

Robert
Geschrieben von Robert am 5. Juli 2025 um 08:32

Linkwarden, Raindrop und Wallabag speichern alle nicht nur Links sondern auch einzelne Artikel bzw. ganze Webseiten in einer Datenbank. Weiß jemand in welchem Format (HTML only?) die Artikelspeicherung, erfolgt? Oder wird bei einigen der gesamte Inhalt einer Seite (Audio, Video, Grafik, PDF, Animation) gespeichert? Besteht die Option diese Funktion auszuschalten und ausschliesslich seine Bookmarks zu verwalten ohne die jeweiligen Seiten mitspeichern zu müssen?

Fast alle verfügbaren Anwednungen in dem Bereich arbeiten automatisch mit der Speicherung der Webseite (Linkding, Shaarli, Shiori, sogar bei LinkAce wird die Seite als Backup ans Internet Archive gesendet). Die Bookmark-Funktionen der Browser sind zwar rudimentär, doch eine Artikel- oder Seitenspeicherfunktion finde ich da immer unpassend und überflüssig. Kennt jemand zufällig eine Lösung, die sich nur um die reinen Bookmarks & Links kümmern, mit guten Sortierfunktionen, browserübergreifenden Import- Exportformaten, Doublettenerkennung und Identifizierung von Dead Links?

DO8PGG
Geschrieben von DO8PGG am 6. Juli 2025 um 16:53

Moin Robert, so etwas in der Art suche ich auch. Will nur die Lesezeichen überall Synchron haben. Egal ob FF, Vivaldi oder Falkon. Aber die Lösungen waren mir bisher alle zu Mächtig.

nomad
Geschrieben von nomad am 5. Juli 2025 um 13:37

Solche Artikel haben wenig Mehrwert. Hört sich an wie Marketing blabla. Es gibt tausend andere Open Source Alternativen.Warum Linkwarden und nicht Wallabag, Readeck, Karakeep oder wie sie alle heissen? Hier hätte ich als Leser gerne Kommentare des Autors

Alex
Geschrieben von Alex am 7. Juli 2025 um 10:37

Ich habe mir Linkwarden mal angeschaut. Von der Bedienbarkeit eine schöne Lösung. Ich bin mir noch nicht sicher, wie die Tags bei der Bedienung skalieren, wenn es mal hundert oder mehr sind, aber notfalls muss man halt Abstriche bei der Organisation machen.

Weniger schön finde die Umsetzung mit Blick auf die IT-Sicherheit. Der bei Webanwendungen übliche Wust an Dutzenden von Bibliotheken und anderer Dritt-Software, direkt mit einem einer Deprecated-Meldung im Wust bei der Installation über Docker (geht ja kaum anders), und - ganz übel - ein Docker-Konstrukt, das nicht unter einem unprivilegierter Nutzer ausgeführt werden kann. Das Problem ist bekannt (https://github.com/linkwarden/linkwarden/pull/779) und nicht gelöst (wobei das ja bereits ein Designfehler bei der Entwicklung war).

Alex
Geschrieben von Alex am 7. Juli 2025 um 20:50

Bei der Archivierung von Webseiten gibt es bei Linkwarden leider noch ein generelles Problem: Durch die besch.... Cookie-Banner und Disclaimer auf den werbeverseuchten Webseiten sind die angelegten Kopien leider häufig wertlos (siehe auch https://github.com/linkwarden/linkwarden/issues/138). Eine Lösung gibt es dafür nicht. Ist seit Ende 2023 in der Pipeline ...

Alex
Geschrieben von Alex am 8. Juli 2025 um 10:58

Stichwort „Cookie-Banner": Kennt jemand mit Linkwarden vergleichbare OpenSource-Lösung, die damit angemessen umgeht d. h. die Banner vor der Archivierung ausblendet?

Alex
Geschrieben von Alex am 9. Juli 2025 um 15:22

Nach Linkwarden habe ich mir mal Readeck angeschaut. Da sieht es in Sachen Sicherheit schon mal direkt viel besser aus als bei Linkwarden. Readeck benötigt keinen privilegierten Benutzer und kann nicht nur über Docker, sondern alternativ auch über eine einzige Binärdatei installiert werden. Der Entwickler liefert auf seiner Website auch gleich eine gute Systemd-Unit, die eine Sandbox für Readeck aufbaut, mit. Sehr schön. Auch die Benutzerverwaltung ist besser.

Leider unterstützt der Crawler von Readeck, der die Seiten archiviert, kein JavaScript, wodurch bei vielen Seiten nur ein Bruchteil, wenn überhaupt etwas, archiviert wird. Allerdings gibt es u. a. für Firefox ein Add-On, das die Archivierung aus dem Browser heraus anstoßen kann. Das Add-On gibt es übrigens auch für Firefox unter Android (anders als bei Linkwarden). Probleme mit den Cookie-Bannern hatte ich deswegen nicht mehr, aber leider werden die Seiten trotz vollständiger Anzeige im Browser häufig nicht komplett archiviert. Beim Blog Borncity werden beispielsweise die standardmäßig Kommentare zu einem Artikel nicht archiviert. Wenn man aber vorher die Seite mit STRG + A markiert und dann über das Add-On archivieren lässt, ist der archivierte Inhalt vollständig.

Insgesamt halte ich Readeck nach den ersten 2-3 Stunden mit Linkwarden und Readeck für die deutlich bessere Lösung.