In einer aktuellen Studie beschäftigt sich die FSFE mit Nachhaltigkeit von Software. Klassische Güter wie beispielsweise Holz sind endlich, das heisst nur in einer begrenzten Menge verfügbar. Ein verantwortungsvoller Umgang damit sollte offensichtlich sein, um auch den nachkommenden Generationen einen Zugriff darauf zu ermöglichen.
Bei Software ist dies gefühlt erst einmal anders. Programmcode lässt sich beliebig oft replizieren und nutzen, sofern dies die Lizenz erlaubt. Damit wird ein grundlegendes Problem bereits sichtbar, denn unfreie Lizenzen schränken diese grundsätzlich unbegrenzte Nutzung bereits ein. Noch deutlicher wird dies nach Ablauf der vom Hersteller definierten Lebenszeit einer Software. Sofern diese nicht unter einer Freien Lizenz zur Verfügung steht, ist eine Weiternutzung nur noch beschränkt möglich. In den allermeisten Fällen werden keine Sicherheitsaktualisierungen mehr bereitgestellt, bei einigen Anwendungen wird darüber hinaus die Funktionalität eingeschränkt, was einer geplanten Obsoleszenz gleichkommt.
Im Ergebnis der Studie und angelehnt an die Initiative Public Money, Public Code, fordert die FSFE eine Freigabe des Quellcodes von Applikationen, deren Lebenszeit überschritten ist. So wäre es möglich, dass die Community und Drittanbieter weiterhin Aktualisierungen für das Produkt anbieten können.
Quelle: https://fsfe.org/freesoftware/sustainability/sustainability.en.html