Mos Eisley Cantina

Bei der ersten Version von GNU/Linux.ch handelte es sich um ein klassisches Forum auf Basis der Software SMF (Simple Machines Forum). Ich suchte nach einer Möglichkeit auf einfache Weise gemeinsam News zu verfassen, die sich dann auch per RSS-Feed einbinden lassen. Dafür bot sich die Lösung an, doch schnell zeigten sich auch erste Limitationen. So kam es letztendlich, dass ich auf das Flat-File-CMS Bludit gewechselt habe, welches auch heute noch aktiv ist.

Am Forum hat mich allerdings noch mehr gereizt. Für eine Community empfand ich dieses Medium immer als sehr geeignet. Im Gegensatz zu den heute üblichen Chat-Räumen ist ein Forum nachhaltig und lässt sich je nach Einstellungen auch öffentlich lesen. Damit ist es im Vergleich zu Chaträumen, welche erst nach Registrierung betretbar sind, deutlich transparenter.

Auch heute noch sind Foren bei vielen Projekten beliebt, meist allerdings in einer modernen Variante auf Basis von Discourse. Diese ähnelt eher Plattformen wie reddit und arbeitet etwas anders. So wird weitestgehend auf Boards verzichtet und Posts werden mit Schlagwörtern versehen, um sie besser auffindbar zu machen.

Prominente Beispiele, bei denen diese Lösung zum Einsatz kommt, wären Fedora oder Ubuntu. Klassische Foren hingegen sind kaum noch zu finden und selbst openSUSE hat vor einiger Zeit auf Discourse umgestellt. Im deutschsprachigen Raum wäre noch das debianforum.de erwähnenswert, das es seit der Zeit gibt, als der GNU/Linux.ch Vorläufer gnulinux.de noch aktiv gewesen ist. Als Software kommt hierbei phpBB zum Einsatz.

Auf das ubuntuusers.de Forum lässt sich noch nach den vertrauten Regeln bedienen und die offiziellen LinuxMint-Foren basieren ebenfalls auf phpBB.

Für mich bietet sich diese Form des Austausches immer noch sehr an. Sie ist zwar weniger direkt als beispielsweise ein Matrix-Chat, oft finden sich aber auch noch viel später interessante Beiträge, welche im Chatverlauf sonst untergegangen wären. Zwar wirken Foren möglicherweise etwas abgestaubt, und man muss sich vielleicht sogar einen kleinen Ruck geben, um sich dort anzumelden, es kann sich aber schnell für alle Beteiligten lohnen. Auch für SpaceFun habe ich mich dazu entschieden, ein Forum aufzusetzen. Als Moderatorin fühle ich mich weniger unter Druck, als bei einer Chat-Community, bei der ich immer den Eindruck hatte, 24h präsent sein zu müssen.

Ob und wie viele Benutzer sich auch in der heutigen Zeit noch registrieren, bleibt abzuwarten. Ich würde mich darüber natürlich sehr freuen. Als Namen habe ich "Mos Eisley Cantina" gewählt. Es handelt sich dabei um eine etwas verrufene Bar aus Star Wars, bei der es auch einmal etwas rauer zugeht. Bei uns hingegen soll es natürlich friedlich bleiben, einem guten "Distrowar" sind auch wir jedoch nicht abgeneigt.

Das Forum ist dabei nicht nur für Nutzer von SpaceFun oder dem Derivat Moonlight (mit IceWM) geeignet, sondern explizit offen für alle Linux-Distributionen. Auch ein Off-Topic Schwätzchen ist natürlich gerne gesehen.

Da sich auch gerade bei reddit viel tut und sich Nutzer nach Alternativen umsehen, könnte es ein schöner Ort werden, um gemeinsam ein virtuelles Bierchen zu trinken.

Quelle: https://forum.spacefun.ch/