Red Hat bietet kostenloses RHEL für non-profit Organisationen

  Niklas   Lesezeit: 4 Minuten

Red Hat löst sein Versprechen ein, dass open-source und non-profit Organisationen freien Zugang zu RHEL bekommen.

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Red Hat hat die Nutzer von CentOS kürzlich verärgert, als man angekündigt hat, das normale CentOS Projekt einzustellen und sich stattdessen auf CentOS Stream zu konzentrieren, eine Rolling-Release-Distribution, die Änderungen schon vor Red Hat Enterprise Linux bekommt und damit nicht so stabil ist.

Um sein Versprechen gegenüber Open-Source Organisationen einzuhalten und die betroffenen Nutzer zu beruhigen, bietet man jetzt ein kostenloses RHEL für Open-Source Organisationen an, auf das man sich per Mail an rosi-program@redhat.com bewerben kann.

Jason Brooks, Manager beim Red Hat Open-Source-Programm erklärt:

Die Unterstützung des Open-Source-Software-Ökosystems ist ein Kernziel für Red Hat. Dies ist keine Notwendigkeit, die sich ausschließlich um RHEL und andere Red Hat-Lösungen in dieser Landschaft dreht. Wir wissen, dass wir Teil eines größeren, voneinander abhängigen Ökosystems sind, von dem wir profitieren und für das wir unser Bestes tun, um es zu fördern und zu unterstützen. Diese Unterstützung kommt in vielen Formen, beinhaltet aber oft die Unterstützung von Open Source-Software-Projekten, Stiftungen und Standards, die auf Unternehmenstechnologien für Entwicklung und Tests zugreifen.

Wir bieten diesen Gruppen oft kostenfreien Zugang zu RHEL, aber der Prozess ist nicht so formalisiert, konsistent, zugänglich oder transparent, wie wir es wünschen. Mit der Ankündigung, dass wir unsere Ressourcen Ende 2021 auf CentOS Stream verschieben werden, wollen wir sicherstellen, dass diese Organisationen, die mit Open Source zusammenarbeiten, Zugang zu RHEL haben, da sie die Zukunft der Open-Source-Software aufbauen und testen.

Red Hat hat Open-Source Organisationen in der Vergangenheit schon kostenlosen Zugang zu RHEL gegeben, aber das war nicht gut organisiert, fügte Brooks hinzu. Nun möchte man sicherstellen, dass diese Organisationen, die mit Open-Source-Software arbeiten, den Zugang bekommen. Es funktioniert zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht für alle Einsatzbereiche, aber man arbeitet daran, das Programm weiter auszubauen.

Die Organisation hinter der Desktop Oberfläche GNOME nutzt das Angebot bereits. Der Chef der GNOME Foundation, Neil McGovern, sagt dazu:

Als gemeinnützige Stiftung setzen wir auf Spenden, um unser Ziel einer Welt zu erreichen, in der jeder durch Technologie, auf die er vertrauen kann, gestärkt wird. Die RHEL-Abonnements sind ein wesentlicher Bestandteil davon. Mit umfassenden Betriebssystem-Management- und Sicherheitsupdates können wir uns auf die Dienstleistungen konzentrieren, die wir GNOME-Nutzern und Entwicklern anbieten, ohne uns um die zugrunde liegenden Systeme kümmern zu müssen. Red Hat hat diese Dienstleistungen seit Jahren großzügig ohne Kosten an GNOME erbracht, und wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Beziehung für eine lange Zeit.

GNOME ist auch die vorinstallierte Desktop-Oberfläche auf RHEL Installationen. Linux Distributionen und Open-Source-Software haben starke Verbindungen zueinander. Das ist Teil des Open-Source Konzepts, bei dem auch Konkurrenten beim Code zusammenarbeiten.

Trotzdem sind nicht alle von dem Angebot begeistert. Einige CentOS Nutzer sind nach wie vor verärgert darüber, dass die normale CentOS Version, die für alle kostenlos erhältlich war, eingestellt wurde.

Als Alternative wird auch von Rocky Linux, welches wir im Dezember bereits vorgestellt haben, bald eine erste Version erwartet.

Quellen:

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RHEL, Red, CentOS, Organisationen, GNOME, Source, Open

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