Revolt: ein Freies Discord

  Lioh Möller   Lesezeit: 3 Minuten  🗪 5 Kommentare

Mit Revolt steht eine Freie Alternative zu Discord zur Verfügung.

revolt: ein freies discord

Das proprietäre Discord erfreut sich insbesondere in der Gamer-Szene einer grossen Beliebtheit. Neben klassischen Chaträumen sind Audio-Kanäle und mehr damit möglich.

Mit Revolt steht nun eine Freie Client/Server Anwendung zur Verfügung, die dem Look & Feel von Discord ähnelt.

Der Client ist sowohl als AppImage sowie im klassischen Paketformat für Debian und Arch Linux verfügbar. Eine Windows Portierung wird ebenfalls angeboten. Die Serverkomponente lässt sich als Selfhosting mithilfe von Docker betreiben.

Nach dem Start des Clients muss zunächst ein Account erstellt werden. Dazu wird ein Invite-Code benötigt, welcher im Rahmen der öffentlichen Beta bezogen werden kann. Das Interface wirkt nach der Anmeldung aufgeräumt und bietet einen einfachen Einstieg in die Anwendung.

Zu Beginn empfiehlt es sich, dem Testserver beizutreten. Bei Fragen zur Anwendung, erhält man dort entsprechende Unterstützung.

Wie auch bei Discord lassen sich unter Revolt eigene Server erstellen. Die Bezeichnung wurde vom Vorbild übernommen, technisch handelt es sich allerdings nicht um einen Server, sondern eher um einen eigenen Bereich, in dem Kategorien und Kanäle erstellt werden können. Bei letzteren kann es sich wahlweise um Text- oder Sprachkanäle handeln, welche gerne zum Online-Gaming genutzt werden.

Der Zugriff auf Server erfolgt über Einladungslinks. Einige der verfügbaren Instanzen werden auf einer von der Community verwalteten öffentlichen Serverliste geführt.

Die Funktionalität kann wie bei anderen Plattformen durch Bots erweitert werden, welche bestimmte vordefinierte Funktionen in einem Kanal übernehmen können.

Zu Testzwecken haben wir einen eigenen Server für GNU/Linux.ch eingerichtet. Dort ist es aktuell noch recht leer. Ihr seid herzlich eingeladen beizutreten.

Tags

Discord, Revolt, Server, Anwendung, Client, Kanal

Gast
Geschrieben von Gast am 22. November 2021 um 12:21

An sich nett aber wenn das nicht auf Matrix o.ä. basiert weiß ich nicht wie sinnvoll das ist. Und Matrix mit Spaces ist ja auch schon fast wie Discord dazu vielleicht eine Native Mumble Integration im Client und es wäre Perfekt(auch wenn von Matrix aus noch ein paar dinge entwickelt werden müssen z.B. Status, Profil, Lesebestätigungen deaktivieren usw.)

Lioh
Geschrieben von Lioh am 22. November 2021 um 12:41

Das hat eher was mit Latenz im Audio Bereich zu tun. Chat wäre sicher noch möglich. Bei Matrix kommt für Audio standardmässig afaik auch Jitsi zum Einsatz, welches ebenfalls nicht dezentral ist.

Mani
Geschrieben von Mani am 22. November 2021 um 12:59

Im Moment ja, das Matrix team arbeitet aber gerade hart daran VOIP direkt in das Protokoll zu übernehmen. Dabei schielen sie explizit auf die Discord funktionen von voice channels. Ein paar mehr Informationen findet man im aktuellen This Week in Matrix von letzem Freitag (19.11.2021)

Gast
Geschrieben von Gast am 22. November 2021 um 13:43

Deswegen sag ich ja auch Mumble für Audio das soll eine sehr geringe Latenz haben und wenn der Chat mit z.B. Matrix kompatibel wäre hätten wir dadurch auch keine neue Insellösung und komfortabler wäre es auch.

Niklas
Geschrieben von Niklas am 22. November 2021 um 14:45

Habe das vor ein paar Tagen an anderer Stelle entdeckt und wollte es sofort ausprobieren.

Die Idee ist super,die Umsetzung der Hauptinstanz dafuer leider eine Vollkatastrophe. Mit Tor ist das fuer mich ueberhaupt nicht nutzbar. Ich kann app.revolt.chat aufrufen,das laeuft ueber Cloudflare und ich bekomme deswegen das uebliche Captcha - Loese ich das,laed die Seite. Nun kann ich mich allerdings nicht registrieren,weil dazu Aufrufe an api.revolt.chat noetig sind,wofuer ich ein weiteres Cloudflare Captcha loesen muesste. Dieses wird mir nun aber gar nicht angezeigt,weil es nur Hintergrundaufrufe sind,ich sehe lediglich den Error 403 im Netzwerklog und kann nichts weiter tun. Ich weiss nicht,ob Revolt Tor bewusst ausschliesst oder ob das ein Bug ist und werde die Entwickler auch noch darauf aufmerksam machen,bin bisher allerdings nicht dazu gekommen. Uebrigens: revolt.chat selbst laeuft nicht ueber Cloudflare und verraet deshalb,dass die eigentlichen Server bei Amazon in den USA stehen. Unschoen fuer eine freie Alternative zu einer US-Datenkrake. Wenn man den Code selbst auf einem eigenen Server hostet,koennte es allerdings wirklich interessant sein,sollte man mal ausprobieren.