Anleitung zur Installation und Einrichtung von ownCloud im Selfhosting
Vorbereitung der Installation
Für die Vorbereitung der Installation nutze ich eine TuxWiz Mini Installation in der Stable Variante. Du kannst das Ganze aber auch auf jedem anderen Debian-basierten System nachbauen. Ich plane, das System in Docker mit Docker Compose zu betreiben, um die nötige Flexibilität zu erhalten. Für das Selfhosting benötigst du entweder einen Cloudflare-Tunnel oder entsprechendes Port-Forwarding im Router sowie eine DynDNS-Adresse.
Installation von Docker und Docker Compose
Zunächst kannst du Docker und Docker Compose aus den Debian-Repositories installieren und deinen Benutzer zur docker-Gruppe hinzufügen:
sudo apt update
sudo apt install docker.io docker-compose
sudo usermod -aG docker $USER
Erstellung des Verzeichnisses und der Konfigurationsdateien
Erstelle ein Verzeichnis und wechsle in dieses:
mkdir ~/owncloud-docker
cd ~/owncloud-docker
Lege eine `docker-compose.yml` Datei an und fülle sie mit den notwendigen Konfigurationen. Achte besonders auf die Anpassung der Volumes, sodass diese direkt im Verzeichnis exposed werden.
Erstellung der `.env` Datei
Erstelle eine `.env` Datei, um wichtige Variablen wie die DynDNS-Domain zu definieren. Hier ist ein Beispiel für den Inhalt der `.env` Datei:
OWNCLOUD_VERSION=10.14
OWNCLOUD_DOMAIN=localhost:8080
OWNCLOUD_TRUSTED_DOMAINS=MEINE_DYNDNS_DOMAIN
ADMIN_USERNAME=admin
ADMIN_PASSWORD=admin
HTTP_PORT=8080
Start des Docker Services und Überprüfung
Starte den Docker Service mit folgendem Befehl:
docker-compose up -d
Überprüfe, ob die ownCloud Instanz läuft:
docker ps
Einrichtung des Proxys
Um die ownCloud über HTTP und HTTPS aus dem Internet erreichbar zu machen, wird ein Proxy benötigt. Ich empfehle den Nginx Proxy Manager.
Konfiguration des Nginx Proxy Managers
Nachdem der Proxy eingerichtet ist, konfiguriere den Nginx Proxy Manager, um die ownCloud Instanz über die DynDNS-Domain zugänglich zu machen. Beantrage ein SSL-Zertifikat von Let's Encrypt und rufe die ownCloud Instanz über die Domain auf.
Installation und Konfiguration des ownCloud Clients
Zum Abschluss zeige ich dir die Installation und Konfiguration des ownCloud Clients auf einem Desktop-System. Lade das AppImage herunter, mache es ausführbar und richte es ein. Verbinde den Client mit deiner ownCloud Instanz und synchronisiere die Dateien. Und schon hast du deine eigene sichere Cloud bei dir zu Hause eingerichtet.
TuxWiz
Auf meinem YouTube-Kanal TuxWiz erkläre ich dir auf unterhaltsame Weise das Linux Betriebssystem. Ich empfehle euch, die Einsteiger-Playlist von Beginn an durchzuarbeiten. Die Videos sind ausserdem alle auch in chronologischer Reihenfolge auf SpaceFun.ch verfügbar.
Meine Linux-Lernvideos bauen auf der Debian GNU/Linux basierenden Distribution SpaceFun auf. Viele bei Einsteiger_innen beliebte Linux Distros wie Mint, MX Linux oder Ubuntu basieren ebenfalls darauf. Solltest du eine andere Distro verwenden, lassen sich die grundlegenden Mechanismen übertragen.
Ich freue mich, wenn du mir auf Mastodon folgst. Dort erfährst du immer sofort, wenn es etwas Neues zu entdecken gibt.
Besuche auch unsere Telegram-Gruppe und unseren XMPP-Kanal, denn dort tauschen wir uns regelmässig zu Themen rund um Linux und Freier Software aus.
Mein Kanal auf YouTube: https://www.youtube.com/@tuxwiz
Die Einsteiger-Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLJlnbs0kQiZiWks57CPOoCOnUlFwbZWQp
Vielleicht eine blöde Frage, aber: Warum OwnCloud und nicht NextCloud? Ich verwende seit langem NC und bin eigentlich zufrieden. Drei Dinge stören mich:
Ich nutze ownCloud sehr gerne, da es sich auf die wesentlichen Funktionen beschränkt. Bezüglich der Aktualisierung von einer Version auf die nächste, hatte ich bisher keine Schwierigkeiten.
Habt ihr mal oC Infinite Scale (https://doc.owncloud.com/ocis/next/deployment/container/container-setup.html) getestet? Erfahrungen würden mich brennend interessieren.
Warum sollen alle dasselbe nutzen? Damit wir wieder anfangen zu microsoften?
Es gibt die ownCloud, das scheint gut zu funktionieren und somit bin ich froh, wenn sich hier welche die Mühe machen und uns das näherbringen.
Dafür vielen Dank an Lioh Möller.
Warum so gereizt? 🤔 Es ging mir nicht darum NC zu vermarkten sondern zu erfahren warum Lioh OC nimmt. Ich verwende NC und kenne daher nur NC. Das war eine ernstgemeinte frage und ich danke für die Antwort.👍
Bei Nextcloud werden zudem 3 verschiedene Versionszweige (v27, v28, v29) mit jeweils eigenen Updates für längere Zeit am Leben gehalten, was beim Anwender IMHO nicht unbedingt für besonders große Klarheit und Vertrauen sorgt. Möglicherweise machen sie das auch wegen "breaking"-Changes und dann knallt es eben dann und wann mal beim Update (..zumindest berichten viele davon). Habe eben mal kurz die ownCloud Webseite überflogen und diese Eigenheit dort nicht gesehen. Empfinde ich als positiv. Vielleicht macht das Original (Ursprungsprojekt) hier an anderen Stellen auch noch weitere Dinge besser als der Fork, wer weiss? Oft ist weniger mehr.
Stimmt, das ist auch so ein "Unding" von NC das mich nervt! 👎 Darum jetzt neu 4 Dinge die mich an NC nerven danke! 😁
In der docker-compose.yml kann der Abschnitt "volumes:" (Zeilen 3-9) entfernt werden, wenn pfadbasierte Volumes verwendet werden.
Danke für die Ergänzung.