Eine Software-Appliance ist eine Anwendung, die mit gerade genug Betriebssystem kombiniert wird, um optimal auf branchenüblicher Hardware (in der Regel ein Server) oder in einer virtuellen Maschine ausgeführt werden zu können. Es handelt sich um eine Software-Distribution oder Firmware, die eine Computer-Appliance implementiert. Der Begriff Appliance lässt sich auch als 'one trick pony' beschreiben, also etwas, das nur für einen bestimmten Zweck gut ist, diese Sache aber besonders gut macht.
One Trick Pony
Auf der Ubuntu Appliance Seite findet man ein Portfolio an Anwendungen, die bisher als Appliance zur Verfügung stehen. Darunter OpenHAB (Home Automation), PLEX (Media Server), Nextcloud (kennt jeder), AdGuard (Werbeblocker) und Mosquitto (Message Broker). Für jede einzelne Appliance können Images heruntergeladen und installiert werden. Es gibt separate Images für eine virtuelle Maschine (Multipass/KVM), für Intel NUCs und für den Raspberry Pi (ab Pi 2). Auf den Images befindet sich Ubuntu Core, Secure Boot, Vollverschlüsselung und die jeweilige Anwendung als Snap Paket.
Die Idee hinter den Ubuntu Appliances ist es, eine rundum sorglos Lösung für die Anwendung zu haben. Die Installation von mehreren Anwendungen auf einem Gerät ist nicht vorgesehen, weil das dem Appliance-Konzept nicht entsprechen würde. Die Grundkomponenten werden 10 Jahre lang mit Updates versorgt, während die funktionale Erweiterung der jeweiligen Anwendung über die Snap-Updates kommen soll.
Canonical bittet die Community um weitere Vorschläge für Anwendungen, die als Appliance in Zukunft bereitgestellt werden sollen.
Quelle: https://ubuntu.com/appliance