Administratoren arbeiten oft mit verschiedenen Betriebssystemen, sodass die Datensicherung auf ganz unterschiedlichen Methoden durchgeführt werden muss. Es ist also erforderlich sich mit mehreren Backuplösungen zu beschäftigen, hier auf GNULinux werden alleine folgende Varianten vorgestellt:
- Datensicherung mit Pika
- Backups mit Restic
- Backups mit Borg
- Backuppy - Backups auf die einfache Art
- Backups mit rsync
- Timeshift (Linux Mint)
Mein persönlicher Anspruch war es, eine einheitliche Lösung für alle 3 üblichen Betriebssysteme zu finden. Die Vorgehensweise der Datensicherung sollte also möglichst die gleiche sein und eine grafische Oberfläche für die Bedienung besitzen. Nach einigen Recherchen bin ich auf das Open-Source-Projekt Duplicati gestoßen. Die Installation auf meinen Linux Mint Notebook verlief reibungslos mit der Anwendungsverwaltung. Ebenfalls wurde ein Menüeintrag mit Logo unter der Systemverwaltung erstellt.
(Siehe Bild 1 und Bild 2)
Bild 1
Bild 2
Weitere beachtliche Installationsvarianten findet man auf der Download-Seite.
Nach dem Start wird im Standardbrowser das Menü von Duplicati angezeigt. In der Adressleiste ist die Adresse "localhost:8200" zu sehen, das bedeutet also, dass man das Duplicati-Menü im gleichen Netzwerk über den Port 8200 am jedem Rechner erreichen kann. Das ist überaus praktisch, da man nicht direkt am Rechner selber eine Sicherung oder Wiederherstellung vornehmen muss.
Duplicati bietet eine Vielzahl und Sicherungsmöglichkeiten an, die in der Dokumentation gut beschrieben sind.
Es stehen Sicherung auf einem Netzwerk- oder externen Laufwerk, einem FTP-Server oder anderen Remote-Servern zur Verfügung. Die Daten lassen sich verschlüsselt sowie mit einer digitalen Signatur abspeichern, um Datendiebstahl effektiv zu verhindern.
Der Hinweis "Beta-Version", bedeutet wohl, dass es noch Fehler in der Software geben könnte, ich selber konnte aber keine Fehler entdecken. Es läuft bereits seit September 2022 prima!
Quellenangaben:
Logo Duplicati
https://www.duplicati.com/images/duplicati-fb-share-v1.png
Duplicati banner
https://forum.duplicati.com/uploads/default/original/1X/bdf9115dcde8b532ec863cd59c8ac99bac4c6431.png
Bild Festplatte mit Pfeil
https://pixabay.com/de/vectors/festplatte-antrieb-speichern-rabatt-97581/
Apple-Logo
https://www.pngall.com/apple-logo-png/download/90637
Microsoft-Logo
https://www.pngall.com/windows-logo-png/download/29993
Linux-Logo
https://www.pngall.com/linux-png/download/52209
Duplicati - Download
https://www.duplicati.com/download
Verstehe ich es richtig, dass es vor allem um Datensicherung von meinem Home-Verzeichnis geht ? Unter Linux Mint brauche ich dann für die Systemsicherung noch timeshift und natürlich eine aktuelle mono (= .NET runtime) Version für duplicati !?!
Danke für den informativen Beitrag. Es ist doch immer wieder spannend, wie viele Lösungen es für die gleiche Aufgabe gibt. Wenn der Anspruch an eine Backup- Lösung die Verfügbarkeit für verschiedene Betriebssysteme ist, dann ist Filesync auch eine Empfehlung. (https://freefilesync.org/). Allerdings auch hier hauptsächlich für das Home-Verzeichnis Bei Linux habe ich nichts Besseres als Timeshift gefunden.
Statt Timeshift einfach btrbk (https://digint.ch/btrbk/) verwenden.
Einfach rsync und gut ist.
Stimmt. Nur muss ich es immer manuell anstoßen, weil ich keinen "Cron" Job für automatischen Lauf hinbekomme.
Wichtig ist mir, dass ein bestimmter Snapshot des Dateisystems gesichert wird (damit nicht Dateien, Datenbanken etc.) außer Tritt kommen. Zwar nicht Plattform-übergreifend, aber auf Linux-basierten Betriebssystemen wunderbar möglich mit btrfs (send/receive) – demnächst hoffentlich auch mit bcachefs.
Duplicato kannte ich aus dem breuflichen Zusammenhang mit Windows-Rechnern und dauerhaft gemountetem NAS und dort tut es, was es soll. Wobei bisher ein Rückspielen der Sicherung nicht nötig war. An meinem heimischen Linux-Rechner jedoch bin ich komplett gescheitert in den Versuchen, per ssh, ftps oder webdav mit meinen verschiedenen innerhäusigen und außerhäusigen Sicherungsorten Kontakt aufzunehmen. Die Rückmeldungen hießen sinngemäß entweder, dass es das gar nicht gibt, was ich als Ziel angab, oder dass die Erlaubnis verweigert wurde, obwohl ich alle Angaben korrekt eingegeben hatte. Ich kann es nur sehr bedingt empfehlen. Die Doku ist tatsächlich sehr umfangreich und gibt einem einiges an Infos zum Sicherungsprozess, ist im Bereich dessen, was "Netz" angeht, dünn. Da wird vorausgesetzt, dass es klappt.
Servus.
Hinweis zu Timeshift. Dort steht in Klammern Linux Mint. Ich setzte Timeshift unter anderem in meinen Suse-Installationen erfolgreich ein. Es ist also auch unter anderen Distri installierbar.
VG Oliver
Danke für den guten Beitrag.
Ich dachte, ein weiterer Vorteil von Replicati wäre, dass, i Vgl. zu Acronis and dengleichen, das Backup-File in einem nicht-proprietären Format gespeichert wird, nämlich ZIP, damit, falls das Projekt mal abgebrochen wird oder das Entwicklungsteam aufgelöst wird, man immer noch das Archive-File lesen kann.
Ich habe persönlich noch nicht versucht, das Archive-File mit Win-ZIP oder 7zip zu öffnen. Hat jemand damit Erfahrung?
Danke, Gruss , Benno
Ein wirklich tolles Backuptool, nutze ich seit Jahren. GUI im Browser gefällt mir auch sehr, duplicati ist sehr flexibel, bei den Zielen: https://social.tchncs.de/@dxu/112497853403781402 und kann manuell oder automatisiert mit frei wählbaren Intervallen sichern. Ich lasse bei mir mehrere Backups lokal, per ssh und webdav auf diverse Ziele laufen. Rücksicherung ist auch sehr komfortabel, ob das komplette Backup oder Teile davon, bis zu einzelnen Ordnern oder Dateien, ob an den ursprünglichen Ort oder ein frei wählbares Ziel. Und natürlich können auch diverse Versionen dieser Backups wieder hergestellt werden. Das hat mir schon so einige male wichtige Daten gerettet. Aktuell gibts mal wieder ein update: 2.0.8.1_beta_2024-05-07