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Shownotes
CIW - Folge 126 - 12.03.2025 - Wenn nichts mehr geht
- Wir begrüssen alle Abgestürzten zur Folge 126 von "Captain it's Wednesday", dem Podcast über Freie Software und Freie Gesellschaft von GNU/Linux.ch, aufgenommen am 10. März von Silas Schöffel und Ralf Hersel. Heute sprechen wir über Notfallkommandos, falls die Distro oder einzelne Anwendungen störrisch sind.
- Eingangsgeschwafel. Wie geht es uns, was gibt es Neues?
- Ralf: Urlaub am Polarkreis (Älvsbyn, Norrbotten)
- Silas: Abi
Hausmitteilungen
- Aus der monatlichen CORE-Sitzung. Umfragen:
- Spendenbeteiligung der Redaktion (J:3, N:0, E:9)
- Eigener Spendenlink der Autor:innen (J:2, N:7)
- Jahreswettbewerb (J:5, N:0, E:6)
Thema: Wenn nichts mehr geht
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Auslöser: nach Manjaro-Update lief Gnome-Terminal nicht mehr. Grund: fehlende Version 75 von Lib ICU (International Unicode Library). Mein Gnome-Terminal linkte gegen Version 75 und 76. Lösung: Version 75 aus AUR installiert. Endgültige Lösung: Gnome-Terminal durch Gnome-Console ersetzt.
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Was, wenn man kein Terminal mehr hat? Lösung: Ctrl+Alt+F3 öffnet eine tty-Session. Ctrl+Alt+F1 geht zur Desktop-Session zurück.
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Was, wenn eine Anwendung einfriert? Warten, bzw. App normal beenden oder "Beenden erzwingen". Wenn das nicht hilft: Lösung 1: Systemüberwachung starten und den Prozess beenden oder abschiessen. Lösung 2: Im Terminal mit ps -e alle laufenden Prozesse anzeigen. Dann kill Prozessnummer, oder kill -9 nr, falls kill nicht ausreicht.
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Wie findet man das exec-Kommando für eine Anwendung heraus? Die Desktop-Dateien liegen in /usr/share/applications/. Dort kann man mit grep nach der Startdatei für die Anwendung suchen und findet unter exec= den ausführbaren Namen des Programms. Oft hilft es, die Anwendung im Terminal auszuführen und Fehlermeldungen zu sehen.
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Was, wenn der Desktop einfriert? Es kommt darauf an, ob X oder Wayland läuft. Bei X hilft Alt+F2 r Enter versuchen. Bei Wayland öffnet man ein Terminal und tippt: systemctl restart gdm (Systemd startet den Gnome Display Manager neu).
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Was, wenn nichts mehr geht? Lösung: REISUB, also Alt+SysReq oder Alt+PrintScr halten und dann nacheinander langsam: R E I S U B drücken.
R: Erhält die Tastatursteuerung zurück, nützlich, wenn die grafische Umgebung gesperrt ist.
E: Beendet alle Prozesse ordnungsgemäß mit SIGTERM.
I: Alle Prozesse mit SIGKILL gewaltsam beenden.
S: Synchronisiert Daten von Dateisystemen auf die Festplatte.
U: Mountet alle Dateisysteme erneut als schreibgeschützt.
B: Starten Sie das System sofort neu. -
Was, wenn REISUB nicht geht? Lösung: Kaltstart.
Links
- keine
Outro
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Für REISUB habe ich mir Richtig Einparken Ist So Unglaublich Banal gemerkt
Ich merke es mir mit der englischen Variante: raising elephants is so utterly boring
Und noch eine kleine Ergänzung zum Artikel: > Was, wenn man kein Terminal mehr hat? Lösung: Ctrl+Alt+F3 öffnet eine tty-Session. Ctrl+Alt+F1 geht zur Desktop-Session zurück.
Bei sehr vielen Distributionen geht es mit Ctrl+Alt+F7 zur Desktop-Session.
Das mit der tty war direkt meine erste Reaktion auf dein Problem mit der Terminal-Applikation. Dachte das wäre Allgemeinwissen unter GNU/Linux-Benutzern. Wahrscheinlich ist das aber dem geschuldet, dass ich schon so lange dabei bin (nächstes Jahr wird 1/4 Jahrhundert) Um herauszufinden, wie die eigentlichen Programme eines Pakets heissen nehme ich üblicherweise
pacman -Ql PACKETNAME
In der Liste aller Dateien kann man dann suchen, was irgendwo in einem bin- oder sbin-Ordner liegt. Das könnte man natürlich auch mit grep filtern, aber ich finde es gut ganz nebenbei gleich noch zu sehen, was das Package sonst noch so enthält.Unter KDE gibt es auch eine Tastenkombination, die das macht, was "xkill" macht. Man möge einfach Meta + Ctrl + Esc drücken und danach wird der Mauscursor zum Totenkopf und wenn man dann auf ein Fenster klickt, wird die dahinterstehende Anwendung einfach gekillt. Funktioniert sogar, wenn man KDE unter Wayland startet jedoch scheint das bei manchen Flatpaks nicht zu wirken, zumindest nicht bei mir...
Korrektur für Ralf: Will man KDE komplett neu starten, lautet der Befehl
systemctl restart sddm
.Danke für den interessanten Podcast. Wieder was gelernt: REISUB.