Dies ist also jetzt der 4. Teil meiner Serie. Hier noch einmal die bereits veröffentlichten Artikel:
Serie: Selfhosting mit Cloudron - 1. Einführung
Serie: Selfhosting mit Cloudron - 2. Betriebssystem Ubuntu Pro installieren
Serie: Selfhosting mit Cloudron - 3. Cloudron-Software installieren
Wie bereits in der Überschrift ablesbar ist, geht es jetzt um die Ersteinrichtung von der Server-Software Cloudron. Das Dashboard ist die zentrale Anlaufstelle für den Administrator des Servers. Im Teil 3 haben wir dafür eigens eine Subdomain zum Erreichen des Dashboards angelegt.
Das Cloudron-Team stellt eine Demo-Instanz unter https://my.demo.cloudron.io/ bereit. Die Anmeldedaten sind ebenfalls öffentlich ablesbar. Hier darf man sich gerne umsehen und alle Funktionen ausprobieren. Der Demo-Server wird alle 24 Stunden gelöscht und neu installiert. Man kann also ohne Einschränkung alles damit machen.
Bild 01 zeigt den Demo-Anmeldebildschirm der Cloudron-Software
Bild 02 zeigt den Anmeldebildschirm des selbst installierten Cloudron Servers.
Nach der Anmeldung ist die Dashboard-Oberfläche einsehbar und kann sämtliche Änderungen vornehmen.
01 Deutsche Menüführung einstellen
Die meisten Einstellungen befinden sich oben rechts beim Anmeldenamen. Ein Klick auf das kleine Dreieck und schon wird eine schöne Übersicht einsehbar.
Bild 03 zeigt die Einstellmöglichkeiten vom Cloudron-Dashboard (Demo-Server von Cloudron)
Zur deutschen Übersetzung einfach Profil auswählen und Deutsch aktivieren. Schon werden sämtliche Texte in Deutsch übersetzt 😉. Optional kann man ein Avatar-Bild hochladen, um das Erscheinungsbild der Oberfläche zu personalisieren.
Bild 04 zeigt die Umstellung auf Deutsch auf dem Cloudron-Dashboard
02 Externe Festplatte einbinden.
Wie bereits erwähnt, wollen wir für die Datensicherung eine 4 TB HDD-Festplatte mit in das Gehäuse nach der Installation von Cloudron einsetzen. Dafür wird die Festplatte vorher in ext4 formatiert und dann eingesetzt. Da ich ein Linux-Notebook habe, ist es schnell erledigt. Windows-User können die Formatierung aber auch mit einem Live-Linux Mint System an einem Windows Notebook vornehmen, da nach meinem Kenntnisstand Windows keine Formatierung in ext4 anbietet. Eine gute Anleitung für ein Linux-Live-System gibt es hier. Nach dem Start des Betriebssystems vom USB-Stick öffne ich das Programm »Laufwerke« und stecke über ein externes USB-Gehäuse meine Festplatte an das Notebook. Diese Festplatte lässt sich dann ganz einfach per Mausklick auf ext4 formatieren.
Das Bild 05 zeigt das Programm »Laufwerke« ohne eingesteckte 4-TB-Festplatte.
Der Cloudron-Server sollte jetzt im Terminal abgeschaltet werden, damit wir die 4 TB HDD-Festplatte in das Gehäuse des Mini-PCs vom Typ XH610V einsetzen können, dafür reicht der Befehl im Terminal des Servers aus.
sudo shutdown
Nach dem Neustart des Servers soll Cloudron die Festplatte einbinden. Der Menüpunkt nennt sich schlicht Datenträger. Die Cloudron-Hilfe zeigt, wie der Datenträger zugefügt wird. Der Name ist frei wählbar und der Festplattenpfad wird einfach selektiert, da die 4-TB-Festplatte bereits von Ubuntu erkannt wurde.
Bild 06, 07 und 08 zeigt das Menü »Datenträger« auf dem Cloudron-Dashboard
Bild 07 zeigt das Hinzufügen einer Festplatte
Bild 08 zeigt die erfolgreiche Einrichtung
Nach erfolgreicher Einrichtung können wir uns im nächsten Schritt um die Datensicherung kümmern.
03 Datensicherung einrichten
Der erste Menüpunkt nennt sich Datensicherung. Hier ist es jetzt notwendig, die frische eingebaute Festplatte zu selektieren, damit die Sicherung nicht auf der gleichen Festplatte erfolgt, wo das Betriebssystem sich befindet. Die Menüs der Datensicherung sind so weit selbsterklärend, ansonsten gibt es auch dafür eine Hilfe. Natürlich ist es auch möglich aus Sicherheitsgründen (z. B. Brand im Haus) die Sicherung in eine Cloud zu verlagern.
Bild 09 zeigt die Einstellung der Datensicherung auf dem
Demo-Server eines externen Backup-Dienstleisters Amazon S3
Bild 10 zeigt die Einstellung der Datensicherung auf einer 4-TB-Festplatte
Mit der Datensicherung auf einer physisch anderen Festplatte ist man auf der sicheren Seite. Es ist möglich damit den Cloudron Server komplett neu aufzusetzen. Hier zur Anleitung.
04 Dynamische IP aktivieren
Die dynamische IP-Adresse, die wir Zuhause von unserem ISP erhalten, wird mit dem Home-Server und der Domain von Netcup synchronisiert, ein DYN-DNS-Anbieter entfällt somit. Damit das funktioniert, gehen für zum Menüpunkt »Netzwerk« und »Dynamischer DNS« und aktivieren den Dienst. Der grüne Punkt bestätigt die Aktivierung.
Das Bild 11 zeigt die Aktivierung des dynamischen DNS-Dienstes im Dashboard.
05 Weitere Einstellungen
Unter dem Menüpunkt »Einstellungen« werden noch ein paar Kleinigkeiten angepasst, die aber ebenfalls selbsterklärend sind. Bei der Aktualisierung des Cloudron-Systems selbst ist darauf zu achten, dass diese nicht in der gleichen Zeit der Datensicherung durchgeführt werden.
Bild 12 zeigt das Dashboard-Menü »Einstellung« auf dem Cloudron-Server.
05 Das Cloudron-Konto
Zwei (Server) Apps sind kostenfrei. Dafür muss man sich mit Mail und Passwort registrieren. Hier könnt ihr ein kostenloses Konto anlegen.
Bild 13 zeigt den Registrier-Bildschirm von Cloudron, damit ist es möglich, Nextcloud-Server zu installieren
Nach der Registrierung werden die Daten im Dashboard hinterlegt. Jetzt können wir uns jede App installieren, ich habe mich für Nextcloud entschieden und zeige das im 5. Teil.
Bild 14 zeigt das Dashboard mit dem Hinweis dort seine Registrierung abzuschließen
Bild 15 zeigt die Server-App Auswahl nach erfolgreicher Eingabe des Cloudron-Kontos (Auszug)
Zur Betätigung, dass die Domain jetzt mit dem Cloudron-Konto verknüpft wurde, melde ich mich erneut hier an. Die Bezeichnung "Plan: Free" (Siehe Foto 16) beutet, dass wir nicht mehr als zwei Server-Apps installiert haben.
Bild 16 zeigt die erfolgreiche Verknüpfung des
Cloudron-Home-Servers mit der Domain und dem Cloudron-Konto
Ebenfalls finden wir auf dem Home-Server-Dashboard unter »Einstellungen« jetzt einen weiteren Eintrag (Siehe Bild 17) der die erfolgreiche Registrierung dokumentiert. Das Abonnement dient für die Installation von mehr als zwei Apps, was wir aber nicht vorhaben, da wir nur Nextcloud installieren wollen. Theoretisch könnte ich den Nextcloud-Server zweimal kostenlos installieren, auch das ist möglich.
Bild 17 zeigt die erfolgreiche Registrierung mit dem Home-Server
06 Vorschau, wie geht es jetzt weiter?
Ihr seid mit Teil 1 bis Teil 4 jetzt so weit, dass wir im 5. Teil den Nextcloud-Server installieren können. Ich zeige Euch das User-Management von Cloudron, dort legen wir einen neuen Benutzer an, der dann später Zugriff auf den Nextcloud-Server hat. Ebenfalls zeige ich Euch wir die Configuration von Nextcloud ganz einfach angepasst werden kann. Wichtig ist auch zu zeigen, wie der erste Start von Nextloud durchgeführt werden muss.
Bild 18 Zeigt die Vorschau vom 5. Teil der Serie (am 24.05.2024 veröffentlicht). Es sind die Einstellmöglichkeiten
nach erfolgreicher Installation des Nextcloud-Servers über Cloudron.
Bild-Quellen:
https://my.demo.cloudron.io
Nextcloud Logo:
Von https://nextcloud.com/ - https://nextcloud.com/wp-content/themes/next/assets/img/common/logo_nextcloud.svg, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=50141243
Ubuntu-Server:
Von Canonical Ltd. - https://assets.ubuntu.com/v1/ff6a9a38-ubuntu-logo-2022.svg, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=117107494
Ubuntu Pro Logo:
https://res.cloudinary.com/canonical/image/fetch/f_auto,q_auto,fl_sanitize,w_170,h_42/https://assets.ubuntu.com/v1/2f32b5f5-Ubuntu-Pro-logo.svg
Cloudron Logo:
https://www.cloudron.io/index.html