Serie: Einsteigerlinux - Die Kriterien

  Ralf Hersel   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 13 Kommentare

Welche ist die optimale Distro/Desktop-Kombination für Linux-Einsteiger:innen?

serie: einsteigerlinux - die kriterien

Angeregt durch die Artikel und Diskussionen der letzten Woche über das Jahr des Linux Desktops, dem Kommentar dazu, meinem Wochenend-Artikel und dem Review unserer Artikel bei Linux Guides DE, werden wir versuchen Distribution und deren Standard-Desktop-Umgebung, nach Einsteigerfreundlichkeit zu beurteilen.

Dazu sollen folgende Kriterien aus dem Blickwinkel eines Einsteigers bewertet werden:

  • Installation - wie einfach gestaltet sich die Installation des Systems?
  • Einführung - gibt es Assistenten, die neue Benutzer in die Bedienung einführen?
  • Vollständigkeit - wie gross ist der Softwareumfang?
  • Stabilität - wie stabil lässt sich das System im Alltag nutzen? Gibt es Möglichkeiten des Rollbacks im Fehlerfall?
  • Vorkonfiguration - wie präsentiert sich die Lösung dem Endanwender?
  • Update-Prozess - Ist eine einfache Aktualisierung des Systems möglich? Wie gestalten sich ein Releasewechsel?

Alle Leser:innen können sich an der Bewertung von Distributionen beteiligen. Bestehende Redakteure können ihre Artikel direkt in unserem CMS schreiben; alle anderen schicken ihre Beiträge bitte als unformatierten Text an: kontakt@gnulinux.ch.

Tags

Linux, Artikel, Kriterien, Standard-Desktop-Umgebung, Jahr, Desktop, Kriterium, Einsteigerfreundlichkeit, Angeregt

Naja
Geschrieben von Naja am 24. Januar 2022 um 13:10

Ich finde diese Einstufung "Einsteiger oder nicht" untauglich. Die Frage ist doch eher, welches Ziel der oder die Betreffende hat. Wenig Zeit und Lust dazuzulernen und das ganze Drumherum kennenzulernen oder mehr, ist doch eher die Frage.

Horst
Geschrieben von Horst am 24. Januar 2022 um 13:42

Debian-Stable mit der Oberfläche Gnome3 erfüllt meiner Meinung nach alle der oben genannten Kriterien.

Man muß lediglich darauf achten, dass in der Sources-List "contrib non-free" steht.

Lioh
Geschrieben von Lioh am 24. Januar 2022 um 14:08

Magst du etwas dazu schreiben? Schaue dir am besten als Basis den Artikel zu Fedora Silverblue an, sodass du weisst wie er strukturiert sein sollte.

Horst
Geschrieben von Horst am 26. Januar 2022 um 14:44

Zum Thema "Update/Upgrade": Bei Gnome 3 ist dieser Bedarf bestens bedient.Bei anderen Oberflächen (z.B. XFCE4) kann man dazu das Paket "package-update-indicator" installieren.

Gerhard
Geschrieben von Gerhard am 24. Januar 2022 um 20:46

Ich nutze gerade Zorin. Super dafür. Habe nur die nächsten 4 Wochen keine Zeit einen Artikel zu schreiben...

UbIx
Geschrieben von UbIx am 24. Januar 2022 um 22:34

Gute Idee. Bei der Installation vermisse ich insbesondere für Einsteiger die richtige vorkonfiguration und auch eine verständliche Hilfe wie z.B. der YaST seit dem ich ihn kenne anbietet.

Evtl. dies noch aufnehmen.

Michi
Geschrieben von Michi am 25. Januar 2022 um 00:10

Deepin 20.4 hat endlich die Stabilität erreicht, um Sie im Alltag zu benutzen. Bin begeistert. Auch wenn mir Debian 10 OldStable Basis wirklich zu alt ist. Kernel 5.15 aber nur Mesa 20.3.4

Bis Deepin 23 veröffentlicht wird, erscheint schon bald Debian 12 :D Nein UbuntuDDE 21.10 ist keine Alternative. Total instabil und voller Bugs.

Hermann
Geschrieben von Hermann am 25. Januar 2022 um 00:22

Lieber Ralf, 16 Jahre habe ich mit vollster Zufriedenheit Ubuntu genutzt bis einschl. Version 16.04 und Unity war mein Favorit. Ab 18.04 ist das Geschichte. Für mich ist eine Distro die mir das Ablegen von Dateien, *.desktop - Dateien auf dem Desktop nicht ermöglicht oder sehr erschwert nicht akzeptabel. Dabei wäre ich mit einem Auswahlschalter der das ermöglicht zufrieden. Ich versuche auch nicht meiner Frau die Magnettafel in der Küche auszureden.

Da Funktionen und Verhalten von Ubuntu Budgie für mich Ubuntu Unity am nächsten kam, war das dann meine Wahl. Ubuntu Budgie lief ohne Probleme 8 Monate auf einem Lenovo Yoga Slim 7 mit Ryzen5. Plötzlich funktionierte der Shutdown nicht mehr. Es lag am Kernel 5.13 mit Kernel 5.11 geht der Shutdown wieder. Weiterhin hatte ich noch Probleme mit meinen Anwendungsstartern *.desktop auf dem Desktop, es hat etwas gedauert (mein Alter 68 Jahre ) bis ich gemerkt habe das zusätzlich zum Ordner "Schreibtisch" es auch noch einen Ordner "Desktop" gibt. Da stehen mir dann doch die Fragezeichen im roten Gesicht. Weiterhin ist unschön, dass sich viele Anwendungen nur mit unterschiedlichen Installationsmethoden installieren lassen. Ein frustrierter Linuxnutzer

Horst
Geschrieben von Horst am 26. Januar 2022 um 14:50

Zum Thema "Flatpak":Flatpack ist tatsächlich so einfach wie eine Exe-Datei bei Linux. Dabei entsteht leider auch eine enorme Aufblähung der gespeicherten Daten, weil jedes Programm sandboxartig seine eigenen Bibliotheken mitbringt.

Auch können Fehler auftreten, wie zum Beispiel eine unschöne Schriftdarstellung. Ich persönlich bevorzuge daher die alltbewährte monolithische Paketverwaltung mit der Beachtung von Abhängigkeiten, da diese mir zuverlässiger und ressourcenschonender erscheint.

Horst
Geschrieben von Horst am 26. Januar 2022 um 15:03

Noch ein Wort zum Thema "Installations-Assistent":

Wie bereits wo anders geschrieben, besitzen alle gängigen Linux-Distributionen mittlerweile sehr benutzerfreundliche Assisienten dazu. Für Neueinsteiger erscheint mir aber das Verstehen und Nutzen von entsprechenden ISO-Dateien das Problem zu sein. Für "uns" ist z.B. das Erstellen einen Installations-Sticks eine Lappalie, für Newbies ist es aber eine harsche Hürde. Hinzu kommen solche verqueren Sachen wie "UEFI / Secure-Boot u.a.", was im BIOS einsgestellt werdem muß. Hier hilft keine "einsteigerfreundliche" Distribution, sondern nur trockenes, nerdiges Fachwissen.

Michael
Geschrieben von Michael am 26. Januar 2022 um 10:58

Danke für diese sehr informative Serie!

Als Ergänzung für diese Seite schlage ich eine Zusammenfassung der Bewertungs-Tabellen vor - wieder als (sortierbare) Tabelle mit Kriterien in Spalten und Distributionen in Zeilen. Aus dieser Zusammenfassung könnte man dann auf die jeweiligen Artikel verlinken.

Aus eigener Erfahrung:

  • Bei meinem Umstieg auf Linux vor wenigen Jahren war mir eine große Community (Forum!), für viele sicher auch die Sprache (deutsch) wichtig; deshalb hatte ich mit kUBUNTU begonnen. Dieser Aspekt könnte im Abschnitt Einführung / Assistenten beleuchtet werden

  • Ein weiteres Kriterium war meine (damals recht aktuelle) Laptop-Hardware, die mit DEBIAN nicht funktioniert hat, trotz non-free.

Horst
Geschrieben von Horst am 26. Januar 2022 um 14:27

Zum Thema "Installations-Assistent": Fast alle gängigen Linux-Distributionen verfügen mittlerweile über Installations-Assistenten, welche sogar einfacher zu verwenden sind als zum Beispiel den von Windows. Insofern ist dieses Kriterium für ein "Einsteigerlinux" erfreulicherweise kein Thema mehr.

Horst
Geschrieben von Horst am 26. Januar 2022 um 14:32

Zum Thema "Rollback": Falls irgend etwas im System nicht mehr funktioniert, ist ein "Rollback" meiner Meinung nach nicht der "Königsweg". In den letzten 10 Jahren habe ich bei Debian-Stable und Debian-Testing so etwas nie nötig gehabt. In der Regel ist es extrem aufwendig, den Fehler zu suchen, beziehungsweise einfacher, das System neu zu installieren. Ein regelmäßiges Backup der persönlichen Daten ist imho viel wichtiger, als ein vermeintlich sicherheitsschaffendes System-Backup. Gerade Einsteiger sind mit der Fehlersuche ja überfordert und profitieren eher von einem auf Herz und Nieren durch die Maintainer überprüftes System.