Ihre Einladung zu datenschutzfreundlichem Social-Media

  Ralf Hersel   Lesezeit: 4 Minuten  🗪 2 Kommentare

Der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit fordert weitere Behörden auf, ihre Social Media Aktivitäten auf Mastodon auszuweiten.

ihre einladung zu datenschutzfreundlichem social-media

Im Februar 2022 haben wir über die Bestrebungen des deutschen Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) berichtet, weitere Oberste Bundesbehörden davon zu überzeugen, auch Mastodon als Kommunikationskanal für Bürger und Bürgerinnen einzusetzen.

Nun hat der BfDI einen Brief an die Obersten Bundesbehörden geschickt, um diese proaktiv zur Teilnahme an Mastodon aufzufordern. Auf der Seite https://social.bund.de/explore kann man nachsehen, welche Behörden bereits mitmachen. Da ich dem Brief nichts hinzuzufügen habe (ausser dem korrigierten Tippfehler :), gebe ich ihn gerne hier im Original wieder:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

vor geraumer Zeit hat der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Ihre Hausleitung kontaktiert und für eine datenschutzfreundliche Social-Media-Präsenz Ihrer Behörde mit einem Mastodon-Account auf der Instanz des BfDI geworben.

Für uns Medienschaffende gibt [es] schon lange keine Zweifel mehr daran, wie zentral Social-Media-Angebote für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oberster Bundesbehörden sind. Allerdings stehen gerade die Anbieter der großen Plattformen nicht ohne Grund immer wieder in der Kritik. Dabei gibt es Alternativen: Unsere Behörde betreibt seit Oktober 2020 erfolgreich eine eigene Instanz des föderalen Kurznachrichtendienstes Mastodon: social.bund.de. Auf dieser wollen wir neben unserem eigenen Account exklusiv Behörden und Institutionen des Bundes eine Plattform geben.

Das hat viele Vorteile für uns alle: Mehr Freiheit bei den technischen Einstellungen, eine bereits existierende Community und fast doppelt so viele Zeichen pro Kurznachricht, wie bei kommerziellen Angeboten. Einen Eindruck der bestehenden Accounts erhalten Sie unter https://social.bund.de/explore.

Entscheidend sind aber die Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger: Sie können datensparsam Accounts anlegen oder sogar eigene Instanzen betreiben. Sie müssen keine Angst haben, dass sensible Daten gestohlen oder zweckentfremdet werden. Das macht das Fediverse zum derzeit einzigen Sozialen Netzwerk, in dem Ministerien und Behörden offizielle Profile betreiben können, ohne in Konflikt mit europäischem Recht zu geraten.

Als Europäer sollten wir zukünftig digital unabhängiger von einzelnen Anbietern werden. Wenn wir es ernst damit meinen, kann das Fediverse ein Schritt auf diesem Weg sein. Deshalb biete ich Ihnen an, mit uns gemeinsam die Instanz social.bund.de mit Leben zu füllen. Dieses Angebot gilt auch für die Ihnen unterstellten Bundesbehörden, an die Sie unsere Einladung gerne weiterreichen dürfen. Ich würde mich freuen, wenn auch Sie Interesse an einem Account auf unserer Bundesinstanz haben. Mein Team steht Ihnen bei Fragen oder mit Hilfestellung zur Einrichtung jederzeit unter socialmedia@bfdi.bund.de zur Verfügung.

Mit kollegialen Grüßen

Im Auftrag
Stein

Pressesprecher des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit

So, jetzt habt ihr es amtlich.

Auch GNU/Linux.ch arbeitet seit einiger Zeit an einer Informationskampagne, um öffentliche Einrichtungen ins Fediverse zu holen. In Kürze werden wir diese publizieren.

Quelle: https://www.bfdi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/DokumenteBfDI/Rundschreiben/Allgemein/2022/Einladung-Social-Media.html

Tags

BfDI, Mastodon, Behörden, Kommunikation

ubu
Geschrieben von ubu am 28. Oktober 2022 um 11:51

Da möchte ich deine Tippfehler auch korrigieren, (ausser dem korrigierten Tippfehler :), gebe ich ihn gerne hier im Original wider: (ausser dem korrigierten Tippfehler :), gebe ich ihn gerne hier im Original wieder:

Danke für den tollen pro-linux.de Ersatz

Ralf Hersel
Geschrieben von Ralf Hersel am 28. Oktober 2022 um 17:15

Haha, sehr gut. Danke