Jellyfin - Selfhosted Media Server

  Remo   Lesezeit: 4 Minuten  🗪 12 Kommentare

Jellyfin ist die von Freiwilligen entwickelte Medienlösung, die dir die Kontrolle über deine Medien gibt. Du kannst deine Medien von deinem eigenen Server auf jedes Gerät streamen.

jellyfin - selfhosted media server

Schon vor einiger Zeit habe ich alle meine CD’s, DVD’s und Blu-ray’s gerippt und die Silberscheiben aus Platzgründen entsorgt. Bis vor ca. 6 Monaten nutze ich ein Intel NUC mit einer LibreElec Installation, um diese Medien von meinem NAS abzuspielen. Das hat auch immer wunderbar funktioniert. Parallel zu Kodi nutzte ich auch immer noch einen Chromecast, um von verschiedenen Quellen auf meinen TV streamen zu können. Nun sind wir umgezogen und ich wollte keine unnötigen Geräte mehr haben. Also habe ich mich nach eine Lösung umgeschaut, um die Medien von meinem NAS via Chromecast abspielen zu können und bin mit Jellyfin fündig geworden. Folgend möchte ich euch Jellyfin kurz vorstellen.

Jellyfin ist eine Multimedia-Anwendung, um digitale Mediendateien zu organisieren, zu verwalten und auf vernetzte Geräten abzuspielen. Jellyfin besteht zum einen aus einer Server-Anwendung, die auf einem Rechner mit Microsoft Windows, macOS, GNU/Linux oder in einem Docker-Container installiert ist. Des Weiteren wird eine Anwendung benötigt, die auf einem Client-Gerät wie einem Smartphone, Tablet, Smart-TV, Streaming Media Player, einer Spielekonsole oder in einem Webbrowser läuft. Jellyfin kann auch Medien an DLNA- und Chromecast-fähige Geräte streamen. Es ist eine freie und quelloffene (GPLv2) Software-Abspaltung von Emby. Jellyfin ist in C# geschrieben und basiert .NET Core.

Jellyfin hat eine Benutzerverwaltung und dank der Client-Server-Architektur können problemlos mehrere Clients gleichzeitig Medien streamen. Jellyfin ist erweiterbar, und es gibt optionale Plugins von Drittanbietern, die zusätzliche Funktionen bieten. Das Projekt unterhält ein offizielles Repository, jedoch müssen Plugins nicht im offiziellen Repository gehostet werden, um installierbar zu sein.

Installation

Wer mich schon ein wenig kennt, der kann erahnen, dass der Server bei mir als Docker-Container läuft. Nachstehend findet ihr noch meine docker-compose.yml Datei für einen schnellen Start.

version: "2.1"
services:
  jellyfin:
    image: lscr.io/linuxserver/jellyfin
    container_name: Jellyfin
    mem_limit: 3072m
    environment:
      - PUID=1000
      - PGID=1000
      - TZ=Europe/Zurich
    volumes:
      - ./config:/config
      - /volume1/Media/Serien/Watched:/data/tvshows
      - /volume1/Media/Filme/Watched:/data/movies
      - /volume1/Media/Musik:/data/music
    ports:
      - 8096:8096
      - 7359:7359/udp #Allows clients to discover Jellyfin on the local network.
    devices:
      - /dev/dri:/dev/dri #Intel GPU for hardware accelerated
    restart: always

Nach einem docker-compose up -d kann der Webclient unter http://host-ip:8096/ im Browser aufgerufen werden.

Es gibt auch einen Demo-Server, auf dem man alles ausprobieren kann. Der Benutzername lautet demo und es wird kein Passwort benötigt.

Quellen:

https://jellyfin.org/

https://en.wikipedia.org/wiki/Jellyfin

Tags

Jellyfin, Medien, GNU, NAS, Docker-Container, Anwendung, Chromecast, Medium, Server

Jürgen
Geschrieben von Jürgen am 29. März 2022 um 13:30

Welche Hardware genau, hast du verwendet um die Filme zu rippen ? Habe auch noch eine große Sammlung, die ich nicht aufgeben möchte aber digitalisieren. Vor allem viele 4K UHD Discs.

Remo
Geschrieben von Remo am 29. März 2022 um 17:22

Ich habe alles mit meinem Laptop und einem externen Laufwerk gemacht. Das ging gut, brauchte aber Zeit.

Tom
Geschrieben von Tom am 29. März 2022 um 13:58

Danke für den Hinweis.

Aus der Einleitung ist mir noch nicht ganz klar, warum du umgestiegen bist bzw. welches Gerät denn nun zu viel war. Läuft Jellyfin bei dir nicht auf dem Server, wo vorher auch Kodi lief?

Danke und Grüße :)

Remo
Geschrieben von Remo am 29. März 2022 um 17:24

Der Intel NUC auf dem Kodi lief war zuviel. Ja, Jellyfin läuft auf meinem Server.

Tom
Geschrieben von Tom am 30. März 2022 um 07:06

Interessant, was für ein NAS verwendet Du dafür? Im Artikelindex fand ich dazu spontan keinen Hinweis.

Remo
Geschrieben von Remo am 30. März 2022 um 08:40

Ich nutze ein Synology DS918+

Tim
Geschrieben von Tim am 31. März 2022 um 07:47

Toller Beitrag. Tolle Anwendung.

Ich versuche mich auch schon länger an Jellyfin als Docker auf meinem NUC i5 Unraid Server. Aber ich neuerdings habe immer probleme mit ffmpeg. Lokal funktioniert alles, aber beim streamen geht nix mehr. Ich denke ich muss mich da noch mal rein hängen. Läuft bei deiner intel GPU denn Intel Quick Sync Video oder auch nur VAAPI Hardware encoding, wie bei mir?

Grüße

Remo
Geschrieben von Remo am 31. März 2022 um 14:58

Ich dachte eigentlich mit devices:

  • /dev/dri:/dev/dri wird Quick Sync verwendet. Ich muss das aber nochmals anschauen.
Remo
Geschrieben von Remo am 31. März 2022 um 15:57

Also bei mit funktioniert das so wie beschrieben. Ohne "- /devdri:dev/dri" liegt die CPU Auslastung bei 80-90% und mit bei ca. 25-30%.

Hier noch ein Link zu Doku: https://jellyfin.org/docs/general/administration/hardware-acceleration.html#hardware-acceleration-on-docker-linux

Ugiboy
Geschrieben von Ugiboy am 19. August 2022 um 10:43

Hallo, Ich versuche schon länger meine nas das über meine Fritz box läuft mit jellyfin zur erkennen. Leider bis jetzt ohne Erfolg. Ich hoffe hier hilfe zu finden wie es einrichten kann das jellyfin meine Festplatte die über die Fritz Box angeschlossen ist zur erkennen

oli
Geschrieben von oli am 23. August 2022 um 15:17

Worauf läuft denn dein Jellyfin-Server?

Die Fritz-Nas musst du per samba über fstab zuerst auf deinem lokalen Server einbinden...

Ugiboy
Geschrieben von Ugiboy am 19. August 2022 um 10:46

Hallo, Ich hoffe auf Hilfe da ich jellyfin meine Festplatte die über meine Fritz Box als nas läuft einzurichten. Leider ohne Erfolg