Kontrovers: Ein Linux das wie Windows 10 aussieht

  Lioh Möller   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 2 Kommentare

Das brasilianische Projekt Linuxfx hat eine neue Linux-Distribution namens Windowsfx veröffentlicht.

kontrovers: ein linux das wie windows 10 aussieht

Eine der stärken von Linux ist die Anpassbarkeit und die Vielzahl von zur Verfügung stehenden Desktop-Umgebungen. So findet sich für Jeden nach einiger Suche etwas Passendes. Zum Teil überfordert dies aber Einsteiger auch und Microsoft hat bereits im Jahre 2000 aktiv dagegen beworben. Heute bändelt der Redmonder Softwareriese allerdings aktiv mit dem Freien Betriebssystem an.

Quelle: Microsoft

Um den Einstieg in die Linux-Welt zu vereinfachen, geben sich viele Distributionen Mühe, einen gut vorkonfigurierten Desktop auszuliefern. Wer schon länger dabei ist, hat wahrscheinlich dennoch etwas Arbeit investiert und sich sein Linux-System passend für die individuellen Bedürfnisse gestaltet.

Seit einiger Zeit hat sich das brasilianische Projekt Linuxfx mit der Distribution Windowsfx auf die Fahne geschrieben einen Linux-Desktop anzubieten, der dem Windows 10 Betriebssystem verblüffend ähnelt. Die Firma hinter dem Projekt bietet ausserdem Produkte zur Überwachung, dem Tracking und der Gesichtserkennung an.

Nun stellt sich die Frage, ob es so etwas wirklich benötigt. Es wird damit geworben, den Umstieg für ehemalige Windows-Nutzer zu erleichtern. Dies ist allerdings fraglich, da man über kurz oder lang zwangsläufig mit dem darunterliegenden Linux-Betriebssystem konfrontiert wird. Spätestens dann, wenn etwas nicht so funktioniert wie es sollte. Besonders fällt bei der Distribution die Nutzung der offiziellen Microsoft Icons sowie des Windows-Logos an unterschiedlichsten Stellen auf. Selbst LibreOffice wurde mit einem Microsoft Office Skin versehen und ähnelt daher zumindest optisch dem proprietären Büroprogramm. Als Basis kommt die Mate-Desktopumgebung zum Einsatz, welche durch entsprechende Themes auf eine Ähnlichkeit mit dem Redmonder Vorbild getrimmt wurde.

Linux mit Windows 10 Oberfläche

.exe Dateien lassen sich mittels Wine per Klick installieren.

Ob es da wirklich einen Windows-Clone (zumindest optisch) braucht, muss jeder für sich selbst beantworten. Auf Distrowatch platziert sich die Distribution aktuell auf Position 83. Dort wird es allerdings unter dem Projektnamen Linuxfx und nicht unter dem Distributionsnamen Windowsfx aufgeführt.

Wir freuen uns jedoch weiter auf viele GNU/Linux-Unikate, bunt und vielfältig wie bis anhin.

Quelle: https://windowsfx.org/

Tags

Microsoft, Distribution, Windowsfx, Linux, Windows, Softwareriese, Kontrover, Passendes, Redmonder, Anpassbarkeit

U.G.Scheer
Geschrieben von U.G.Scheer am 20. Mai 2022 um 12:45

Windows fx 10 nutze ich schon über 1 jahr und für den alltag ist das system absolut tauglich. Deshalb empfehle ich es weiter, jedoch nur die version windows fx 10. Bei windows fx 11 sieht das schon wieder ganz anders aus. Zuviel spielereien aus windows 11 wurden übernommen und voreingestellt. Das machen es aus meiner sicht unpraktikabel bis hinderlich.

Grüße ulf

Mike
Geschrieben von Mike am 1. Oktober 2023 um 23:41

... naaa so KONTROVERS find ich das absolut nicht, wenn man bedenkt das VIELE ehemalige Windows-Patienten, die gerne ein "vernünftiges" OS benutzen würden fernab von Mirosoft ( allein JETZT zu den neuen AGBs von MS ) hast Du unzählige, die liegend gerner wechseln wollen würden ... und stehen dann nach JAHREN Nutzun im Windowsbereich, vor eine absolut anderen Welt ihn Ihren Augen. Da sind einige dabei die sich gerne wenigstens etwas ähnliches wünschen wie das was sie bisher einfach gewohnt sind ... ich gehe jetzt einmal von MIR aus, auch wenn ich stets Tiefschläge kassiere von meinem Versuch mich mit diesem Linux-Zeug nach über 20 Jahren MS Windows auseinander zu setzen, spiel ich immer wieder damit herum und versuche es mir ( HEIMISCH ) zu machen xD DAS war vermutlich nur eine von vielen möglichen Theorien die, viele Leute immer NOCH davon abhält, wie Gamer, ältere Menschen die NUR Windows kannsten und viele mehr. Is vielleicht mal n anderer Blickwinkel ;)