Video: Memtest86+

  Lioh Möller   Lesezeit: 4 Minuten  🗪 4 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Erfahre in diesem Video, wie du den Memtest86+ RAM-Test erfolgreich unter Linux nutzen kannst. Mit meiner einfachen Anleitung kannst du ganz einfach deinen Hauptspeicher unter Linux testen und mögliche Probleme aufdecken.

video: memtest86+

Vor kurzem habe ich einen gebrauchten RAM-Riegel bei einem Online-Auktionshaus erworben. Nach dem Einbau wollte ich natürlich als Erstes die Funktion prüfen. Dafür eignet sich unter Linux ein Tool namens Memtest86+ besonders gut. Ich erkläre euch in diesem Video, wie ihr die Anwendung auf einem Debian-basierten System installieren und einrichten könnt. Daraufhin erhaltet ihr einen neuen Eintrag im Menü eures Bootloaders, welcher den Start des Speichertests ermöglicht.

Der Test selbst kann je nach Speichergrösse einiges an Zeit in Anspruch nehmen. Mögliche Fehler werden in der Ausgabe von Memtest86+ klar signalisiert.

In meinem Fall konnte ich den Speicher erfolgreich testen und es wurden keine Fehler gefunden. Ich freue mich seitdem über die doppelte RAM-Grösse.

TuxWiz

Auf meinem YouTube-Kanal TuxWiz erkläre ich dir auf unterhaltsame Weise das Linux Betriebssystem. Ich empfehle euch, die Einsteiger-Playlist von Beginn an durchzuarbeiten. Die Videos sind ausserdem alle auch in chronologischer Reihenfolge auf SpaceFun.ch verfügbar.

Meine Linux-Lernvideos bauen auf der Debian GNU/Linux basierenden Distribution SpaceFun auf. Viele bei Einsteiger_innen beliebte Linux Distros wie Mint, MX Linux oder Ubuntu basieren ebenfalls darauf. Solltest du eine andere Distro verwenden, lassen sich die grundlegenden Mechanismen übertragen.

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Die Einsteiger-Playlist: https://www.youtube.com/playlist?list=PLJlnbs0kQiZiWks57CPOoCOnUlFwbZWQp

Tags

memtest, RAM, Speicher, Hauptspeicher, TuxWiz

Robert
Geschrieben von Robert am 12. Mai 2024 um 15:59

Das ist in der Tat ein viel zu wenig beachtetes Thema! Höchstwahrscheinlich ist das heute sogar noch viel wichtiger als früher: Die eingesetzte Technik wird immer komplexer und Speicherriegel immer größer, während jedoch gleichzeitig - weil es sich jetzt um Massenware handelt - die Qualitätskontrollen reduziert werden. Soweit ich weiss, kann man diesen Memtest86+ auch betriebsystemunabhängig einfach auf einen bootbaren USB-Stick packen. Vielleicht hätte man auch noch erwähnen sollen, dass bei diesem Speichertest viele unterschiedliche Schreib-, Lese- und Kopieroperationen durchgeführt werden und damit die Speicherriegel mit Hilfe von Checksummen auf ihre Robustheit überprüft werden. Ein weiteres, damit sehr stark zusammenhängendes, Thema ist der Einsatz bzw. die Verwendung von "ECC-Speicher", der in der Lage ist selbständig einzelne Bitflips zu erkennen und automatisch zu beheben. Die einzige Hürde dabei: Der Prozessor (CPU) und ebenfalls das eingesetzte Mainboard müssen ECC unterstützen, wobei man - soweit ich weiss - selbst dann keine wirkliche Funktionsgarantie hat, weil jeder Mainboardhersteller, was Transparenz (=Fehlermeldungen und Kompatibilität) angeht, leider sein eigenes Süppchen kocht. Meist erfordert es dann einen sehr hochwertigen (teuren) Server und insbesondere INTEL hat bei allen Consumer-CPUs kein ECC. Und das, obwohl es nur eine einzige Extra-Leiterbahn für den erforderlichen Prüfsummen-Check braucht! Ganz früher bei APPLE war ECC mal Standard, bis man dem Preisdruck gegenüber IBM-PCs nachgeben musste ... Deshalb war ECC-Speicher früher etwas teurer als RAM ohne ECC, aber das ist heute nicht mehr der Fall! Viele Argumente sprechen für ECC-Speicher: https://en.wikipedia.org/wiki/RAM_parity Insbesondere, wenn man sich einmal etwas intensiver mit dem Thema Bitflips & Bitrot beschäftigen tut. Selbst ein, wegen einer Sonneneruption, ausgestossenes Neutrino-Teil könnte - ohne das man es zunächst bemerken tut - ein einzelnes Bit in deinem RAM-Speicher verändert, und dann zurück auf die Festplatte geschrieben haben! Wer Vorkehrungen gegen Bitflips & Bitrot OHNE ECC treffen möchte, sollte sich mal https://www.snapraid.it/ genauer angucken.

kamome
Geschrieben von kamome am 12. Mai 2024 um 22:27

Sonst ist noch sowas hier interessant: https://www.intelligentmemory.com/

Quasi ECC auf Speicher-Riegel-Ebene (nicht ganz so gut, aber sicher besser, als nur normales RAM).

The_Raven
Geschrieben von The_Raven am 13. Mai 2024 um 12:31

Ja Ram-Speicher ist ein interessantes Thema. Da ich beruflich viel damit zu tun habe kenn ich mich recht gut mit "defekten" Modulen aus. 😉 Aktuell haben wir Server im Eisatz mit bis zu 6TB Ram.🙈 Ich starte den Ram-Test entweder von USB oder via PXE über LAN. Der Memtest86 erkennt jedoch im Gegensatz zum Memtest86+ auch ECC-Fehler. Wenn ein Modul viele ECC-Fehler anzeigt schmeisse ich es raus da ich aus Erfahrung wissen das dies nicht gut kommt. Den Memtest86 gibt es aber in der aktuellen Version leider nur als UEFI-Version, was für mich ein grosser Nachteil ist.🙁 Ich hasse UEFI! 😬

kamome
Geschrieben von kamome am 12. Mai 2024 um 22:36

Wichtig noch zu erwähnen: Ein gefundener Fehler bedeutet (meines Wissens) sicher, dass ein Defekt vorliegt – andersrum ist das aber nicht der Fall! Also kann auch bei perfektem Testergebnis ein Hardware-Fehler vorliegen (der möglicherweise nur intermittierend auftritt).