Tinder für Hacker!?

  Ralf Hersel   Lesezeit: 2 Minuten  🗪 3 Kommentare

Mit Alovoa gibt es eine Dating-App als Flatpak. Ein ungewöhnliches Genre in der Open-Source-Welt.

tinder für hacker!?

Ich war doch einigermassen erstaunt, als vorhin eine Dating-App für Linux durch meine Timeline lief. Das Ding nennt sich Alovoa und ist als Flatpak verfügbar. Der Quellcode steht unter der MIT-Lizenz, wird auf Github gehostet und gibt es als iOS, Android und Electron Anwendung. Angeblich tummeln sich auf der dahinterstehenden Plattform bereits 21'000 Anwender:innen.

Wer nach dem Namen Alovoa sucht, findet den gleichnamigen Web-Auftritt der Dating-Plattform. Dort sieht man Werbesprüche, die jedem Open-Source-Projekt alle Ehre machen würden:

Für immer frei
Für diese Plattform musst du keine Gebühren zahlen, du kannst alle Funktionen ohne Einschränkungen nutzen. Wir sind ausschließlich auf Ihre großzügigen Spenden angewiesen, um diese Plattform am Laufen zu halten.

Open-source
Wir glauben an Transparenz, nicht an Verschleierung. Jede Codezeile und jede verwendete Bibliothek ist frei und quelloffen, sodass jeder die Plattform einsehen und verbessern kann, wenn er dies wünscht.

Privat und sicher
Wir verkaufen keiner deiner Informationen an Dritte, dieses Versprechen werden wir immer halten. Darüber hinaus werden sensibele Daten verschlüsselt und selbst dann sicher, wenn es zu einem Datensicherheitsverstoß kommen sollte.

Werbefrei
Anzeigen verlangsamen den Browser, sind aufdringlich, lästig und können möglicherweise Malware auf dein Gerät einschleusen. Aus diesem Grund wirst du auf dieser Plattform keine Werbung sehen, da wir glauben, dass ein gutes Browsing Erlebnis wichtiger ist als unser wirtschaftlicher Gewinn.

Schaut man ins Impressum der Seite, findet sich Nho Quy Dinh aus Winsen Luhe in Deutschland als verantwortliche Person. Ich weiss immer noch nicht, was ich davon halten soll, sind doch solche Angebote eher ungewöhnlich in der GNU/Linux-Welt. Da ich mich bei Alovoa nicht registriert habe, kann ich keine Aussagen zu den inneren Werten der Dating-App machen. Falls euch jetzt schon die Frühlingsgefühle jucken, könnt ihr gerne das Flatpak (auf eigene Gefahr) ausprobieren und über eure Erfahrungen berichten 💖

Quelle: https://flathub.org/apps/details/com.alovoa.alovoa-electron

Tags

Dating, Flatpak, Electron

Daniel B
Geschrieben von Daniel B am 17. Februar 2023 um 10:17

Merkwürdig, ich sehe auf der Homepage nur ein Bild, wie man die Seite auf den Homescreen speichern kann.

Daniel B
Geschrieben von Daniel B am 17. Februar 2023 um 10:21

Eine iOS-App mit dem Namen Alovoa gibt es nicht.

Pascal Garber
Geschrieben von Pascal Garber am 18. Februar 2023 um 09:46

Ich hab's mal ausprobiert, scheint tatsächlich alles frei zu sein und funktioniert bisher auch alles reibungslos. Ist allerdings noch sehr wenig los auf der Plattform, weswegen ich auch die Chatfunktion noch nicht testen konnte. Finde es aber eine sehr schöne Idee eine freie Dating-Platform zu entwickeln, so sind das dort ja auch sehr sensible Daten die man auf solchen Plattformen Preis gibt. Spender werden dort separate mit ihrem Profil angezeigt, hier bin ich nicht so sicher, ob das so eine gute Idee ist.