Wer im GNU/Linux.ch-HELP-Raum mitliest, hat vielleicht mitbekommen, dass ich wiederholt Probleme mit der Audio-Übertragung von meinem Raspberry Pi 4 zu den Nubert Aktivlautsprechern per USB-Kabel hatte. Das Problem äusserte sich in einer Unterbrechung der Übertragung nach wenigen Sekunden. Dieser Effekt trat nur sehr sporadisch auf; etwa alle paar Monate. In 99 % der Zeit funktionierte die Übertragung unterbrechungsfrei.
Nach meinen Ferien trat das Problem wieder auf und hielt sich dauerhaft. Bei solchen Fehlern gibt es ein 'quasi' standardmässiges Vorgehen:
- Alles aus- und wieder einschalten
- Die Audio-Einstellungen auf dem Raspberry Pi überprüfen
- Verschiedene Test-Szenarien durchspielen
Ich konnte keine Ursache feststellen, sodass ich bereits über alternative Übertragungsmethoden nachdachte: Bluetooth, Optisch, Line-in. Gestern kam mir die Idee, in den Support-E-Mail-Verkehr zu schauen, den ich in dieser Angelegenheit im Februar mit der Firma Nubert hatte. Dort fiel mir dieser Satz auf:
Wenn der USB-Stream nach wenigen Sekunden abbricht, liegt die Ursache wahrscheinlich beim Kabel oder dem USB-Hub Ihres PCs. Bitte testen Sie wenn möglich ein anderes Kabel und einen anderen USB-Anschluss.
Bisher hatte ich ein 3 Meter langes USB-Kabel im Einsatz, welches ich mir in der nötigen Länge für meine alten Nubert Lautsprecher gekauft hatte. In der Verpackung der neuen Nuberts lagen noch die unbenutzten Originalkabel mit Metallmantel, vergoldeten Anschlüsse und einer Länge von 1.5 Metern. Aufgrund der unzureichenden Länge habe ich zu Testzwecken eine "Luftverdrahtung" zwischen dem Raspi und den Boxen aufgebaut.
Ihr ahnt es; mit dem hochwertigen Originalkabel traten die Unterbrechungen nicht mehr auf. Um die fehlende Länge zu überbrücken, genügte ein kurzes Wühlen in meiner Kabelkiste. In dieser Kiste liegen Kabel und Adapter, die sich in den letzten 40 Jahren angesammelt haben. Da gibt es nichts, was es nicht gibt. Es überkommen einen sogar nostalgische Gefühle, wenn man nach Jahrzehnten wieder einen rundes, fünfpoligen DIN-Stecker in der Hand hält, wie er früher als Audioanschluss bei Stereoanlagen üblich war (bevor die Cinch-Stecker kamen).
Eine USB-Verlängerung war schnell gefunden und angeschlossen. Doch Pustekuchen; kein Ton. Nach dem Entfernen der Verlängerung lief alles wieder einwandfrei. Nun war klar, dass ich ein neues USB-Kabel brauche. Die Auswahl von hochwertigen Kabeln (USB-A auf USB-B) ist nicht riesig. Beim Online-Händler meines Vertrauens habe ich genau ein passendes Kabel in der Länge von 3 Metern gefunden (siehe Titelbild).
Leider ist dieses Oehlbach-Kabel mit einem Preis von 69 CHF sauteuer. Mal sehen, ob ich bei einem anderen Händler etwas Preisgünstigeres in hoher Qualität finde. Fazit: Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob man kein besseres Kabel findet.
Nachtrag
Das "bessere Kabel" ist ein 3 Meter langes roline Gold für 16 CHF geworden. Bisher funktioniert es einwandfrei; Unterbrechungen gab es keine mehr.
Meine Erfahrungen bei USB ist, dass es bereits ab 2m Kabellänge "heikel" wird. Je länger das Kabel umso grösser ist die Gefahr das man damit Probleme hat. Klar spielt die Qualität auch eine grosse rolle. Billige China-Kabel sind oft nicht aus Kupfer und haben einen sehr geringen Querschnitt. Da kommen von den 5V am anderen Ende wenn es gut läuft noch 4.5V oder weniger an. Und: Ich hatte auch schon viele Kabel wo die Farben falsch waren. Vcc 5V war dann Schwarz und GND rot. Irgend so ein Schlingel wollte mich wohl testen. :-)
Oft sind beiliegende (Lade-)Kabel nicht voll beschaltet und als Datenkabel unbrauchbar. Mit so einem Tester (https://www.amazon.de/gp/product/B0C6461613) lässt sich das prüfen.
Bei USB3 ist die max. Länge mit 3m spezifiziert, bei USB2 waren es noch 5m.
Hi,
ich habe alle möglichen Buchsen und Stecker als Lötrohline herumliegen. Ich löte mir bei Bedarf ein mehrere Meter langes Kabel zusammen. Gute Kabel in Meterware gibt es für einen schmalen Taler beim Baumarkt deines Vertrauens.
Beim Löten eines Micro USB Steckers zwecks Reparatur bin ich 2 mal gescheitert. Ich vermute aber, dass ich eine andere Lötspitze hätte verwenden müssen.
Also bei USB-Kabel mach ich keine Kompromisse. Zumal wir in EMV Tests geshen haben, was der unterschied ausmacht. Für dein problem solltest du auf doppelt geschirmte kabel mit möglichst großen leitungsquerschnitt achten. am besten sind zumindest die Stromleitungen AWG24, damit wie oben schon erwähnt der Spannungsabfall klein bleibt. https://www.litze24.de/produktinfos/kabel-und-leitungen/awg.html
Mit dieser Verlängerung hatte bisherselbst bei USB 3.0 nie Probleme: https://www.reichelt.de/usb-3-0-kabel-a-stecker-auf-a-buchse-2-m-delock-82753-p110570.html?&trstct=pol_0&nbc=1
Wenn es länger wird sind aktive Kabel oder gar Glasfaser Kabel empfehlenswert.
Anders herum kann es ebenfalls funtionieren. Zum Beispiel mit einem USB-Hub: Zuerst im Exp..t-Markt geschaut. Das preisgünstigste Modell im hiesigen Markt ab circa 50€. »What?« Dann im W3 gesucht und das billigste herausgesucht: USB-C auf 3 x USB A und 1x USB 3. Knapp 7€ inkl. Versand. Es kam im einem schlichten Briefumschlag und funtioniert.
USB 2, nicht USB A
Ich vermisse meinen Kommentar vom Anfang. Untergegangen? Das wäre ja schade?
@Christopher da ist kein anderer Kommentar. Vielleicht musst Du ihn nochmals schreiben.
USB über 2 Meter ist immer so ne Sache... idealerweise die Leitungen kurz halten und wertige aktive Hubs dazwischen... der raspi ist eh schon schmal auf der Brust und sehr abhängig vom Netzteil... wenn das (Netzteil) eh schon am Limit läuft, wird es auch nichts mit 3m USB-Kabel...
an den Pi möglichst kurz einen aktiven Hub anschließen und die 3 Meter von einem guten aktiven Chip machen lassen... über 5 Meter wird es unlustig. dafür gibt es extra AKTIVE Kabel (ja. USB-Kabel mit 2 Steckern: 1x Daten, 1x Versorgungsspannung für den Verstärker), so im Einsatz zum Beispiel in den Videokonferenzräumeb dieser Welt, um die 4K-Kamera auf dem Wandbildschirm zur Tischkonsole zu führen... oder ähnliche Szenarien.
alles ab 10 Meter wird anders realisiert. USB2net, USB over IP, Glas, etc.