Heutzutage werden wir mit Informationen überflutet. Deswegen hat wohl jeder irgendwie den Bedarf wichtiges zu speichern um später darauf zugreifen zu können. Quasi als zweites Gehirn. Und natürlich ist die Zahl der Applikationen, die sich dieser Aufgabe annehmen, unüberschaubar. Ob es eine kleine post-it Applikation oder ein aufgeblähtes Datenbankmonster ist
Wie wir im GLN019 Podcast gehört haben, sind Ralf Hersel und Ferdinand Thommes Verfechter von Zim.
Dieser Artikel ging ursprünglich in Richtung pro Obsidian, aber diese Einstellung habe ich mittlerweile relativieren müssen. Je länger ich mit Zim arbeite, umso sympathischer wird es mir.
Trotzdem möchte ich Obsidian positiv bewerten. Obsidian ist eine gute Alternative zu Zim. Ich nutze Obsidian schon lange auf der Arbeit mit Windows und privat unter Linux. Und bevor ich gesteinigt werde.....ja Obsidian läuft unter einer proprietären Lizenz. Aber anders als bei z.B. logseq (AGPL 3.0) werden keinerlei Telemetrie und Nutzungsdaten übertragen. Was sind aber nun die Unterschiede zwischen den beiden Programmen ? Obsidian ist kostenlos für den persönlichen Gebrauch – zu hundert Prozent, inklusive Zugriff auf Plugins und API. Zur Nutzung bedarf es nicht einmal eines Accounts bzw. einer Registrierung. Erst bei kommerziellem Einsatz kostet Obsidian Geld. Ebenso die Zusatz-Funktion »Sync« und »Publish«. Auch Zim ist kostenlos.
Sehr vorteilhaft bei Zim und Obsidian ist, dass man seine Daten auf dem heimischen NAS ablegen und somit mit jedem Gerät von überall Zugriff darauf hat. Allerdings gefällt mir persönlich die Gui von Zim etwas besser. Ein Dark Mode wäre aber noch schön.
Obsidian speichert Dateien im .md (Markdown) Format
Zim macht das Ganze im .txt Format
Leider kann man keine Dateien gegenseitig importieren. Bei Zim kann man es nur seitenweise und bei Obsidian gar nicht.
Das erschwert den Umstieg von einer zur anderen Anwendung. Im Moment schreibe ich Kurznotizen und Codeschnipsel in Obsidian und längere Texte (Artikel) in Zim, was für mich gut funktioniert.
Da ich zu keiner eindeutigen Empfehlung kommen kann, hier mein aktuelles Fazit:
Beide haben Vor und Nachteile und es bleibt dem persönlichen Geschmack jedes einzelnen überlassen das passende zu wählen.
Eure Meinungen dazu würden mich interessieren.
Was nutzt Ihr am liebsten ?
qownnotes
Weder noch. Ich nutze seit Jahren QOwnNotes, mit dem ich sehr glücklich bin.
Und um es noch schwieriger zu machen. Ich bin totaler Joplin (https://joplinapp.org/) Fan. Mit NextCloud und der Android App in Verbindung einfach super für mich.
+1
:-)
Ganz stumpf: Verzeichnisse mit Dateien im Markdown-Format. Welchen Editor ich benutze ist egal. Hauptsache ich hab einfach Dateien in einem Standard, der menschenlesbar ist.
Noch stumpfer bei mir: Die Dateistruktur bildet Themenbereiche ab, und dort liegen .txt Dateien mit simplem ASCII Text. Für die Dateinamen gibt es ggf. Konventionen: HT_install_mint.txt -> HT steht für How To; GL -> Grundlagen; usw. . Mache das so schon seit ca. 25 Jahren. Dementsprechend schwer ist es auf Markdown o.ä. zu wechseln.
Als Emacs-User benutze ich org-roam.
Org-mode
Ich bin immer noch auf der Suche nach einem guten Text-Werkzeug.
Im Moment nutze ich Simplenote. Vorteil ist ein wirkliches schlankes und schnelles Programm, das sich auf Linux Win, Mac iOS und Android nutzen lässt. Texte lassen sich blitzschnell durchsuchen.
Simplenote Apps sind Open Source. Nachteil ist, dass die Daten auf Simplenote-Servern abgelegt werden. Außerdem mangelt es ein wenig an Benutzerfreundlichkeit bei der einfachen Textformatierung:
Ein WYSIWYG-Editor wäre genial und eine Anbindung an Nextcloud ebenso.
Texte, die ich nicht auf fremden Servern sehen möchte schreibe ich ebenfalls auf ZIM und speichere sie in einem Verzeichnis, dass direkt mit Nextcloud synchronisiert wird. Leider fühlt sich ZIM etwas Altbacken an.
Ich benutze Obsidian. Obsidian ist ein sehr guter WYSIWYG-Editor. Einmal probieren Sie es, dann benutzen Sie es für immer. ;)
Kann man ein bisschen näher eingehen wegen den Telemetriedaten bei Logseq? Wusste nicht das dies vorhanden ist.
Cherrytree für Dev- & Work-Notes, Joplin (mit Nextcloud sync) für real-life stuff, schnelle notizen, tagebücher, etc.
Ich nutze Cherrytree zur Recherche und zum Vorbereiten längerer Texte :-)
org-roam
Guten Morgen, ich verwende Obsidian weil es auf allen Plattformen verfügbar ist, über das NAS und auch extern via NextCloud problemlos Synchronisieren lässt. Die GUI und alle andere in Obsidian ist mit seinen über 200 Plugins wie bspw. Canban,Calender, Excalidraw extrem anpassbar und hat unter MacOS OneNotes und DevonThink komplett ersetzt.
Selbst meine studierenden Kinder verwenden es aktuell für die Recherche zur Diplomarbeit. Für mich pers. das beste Tool seid langem mit einer extrem guten Community.
Ich arbeite mich grad in Obsidian ein und habe auch ein Auge auf Logseq. Mit den anderen hier erwähnten Programmen hat es sehr wenig gemeinsam. Der Vorteil liegt an der besseren Sortierung der Informationen. Dazu wird es verteilt, sortiert. Mit Ordnern hatte ich da meine Probleme, wie unter Joplin und mit Zim kam ich überhaupt nicht zurecht. Muss jetzt nur noch herausfinden, wie ich verschlüsselt meinen Vault im Cloud ablegen kann und unter Android Google keinen Zugriff bekommt
Hat hier jemand vielleicht einen Weg gefunden seine Zim Notizen auf Obsidian zu konvertieren?
Hier werden zwei Scripts erwähnt, die aber noch ausbaufähig sind: https://github.com/obsidianmd/obsidian-importer/issues/39