Video: Cryptomator - Daten sicher in der Cloud

  Lioh Möller   Lesezeit: 6 Minuten  🗪 7 Kommentare Auf Mastodon ansehen

Deine Daten werden bei den meisten Cloudanbietern unverschlüsselt abgespeichert. Damit hat der Anbieter jederzeit Zugriff auf deine privaten Inhalte. Mit Cryptomator kannst du dem ein Ende setzen.

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Sichere Datenspeicherung in der Cloud mit Cryptomator

Mit Cryptomator könnt ihr eure Daten sicher in der Cloud speichern – egal, ob ihr eine private Cloud wie Nextcloud oder eine öffentliche Cloud wie Dropbox oder etwas Ähnliches nutzt. Sicherheit steht dabei an erster Stelle, denn in der öffentlichen Cloud werden eure Daten oft unverschlüsselt auf Servern des Anbieters gespeichert. Das kann zu Risiken wie Datenmissbrauch oder Spionage führen. Doch keine Sorge, wir haben die Lösung für euch!

Schritt 1: Cryptomator herunterladen und installieren

  1. Geht auf die Website cryptomator.org.
  2. Ladet das AppImage für Linux herunter. Das AppImage ist eine portable Anwendung, die einfach zu handhaben ist.
  3. Macht das AppImage ausführbar. Öffnet ein Terminal und navigiert zu dem Ordner, in dem ihr das AppImage gespeichert habt. Gebt den folgenden Befehl ein: chmod +x Cryptomator-*.AppImage
  4. Startet die App. Ihr könnt das AppImage einfach durch Doppelklick oder im Terminal mit ./Cryptomator-*.AppImage ausführen.

Schritt 2: Cryptomator einrichten

  1. Erster Start: Nach dem Start von Cryptomator werdet ihr durch die Ersteinrichtung geführt. Hier könnt ihr die Einstellungen anpassen, z.B. die automatische Suche nach Updates aktivieren.
  2. Virtuelles Laufwerk aktivieren: Aktiviert die Option, ein virtuelles Laufwerk über das FUSE-Dateisystem zu nutzen. Das erleichtert den Zugriff auf eure verschlüsselten Daten.

Schritt 3: Tresor erstellen

  1. Neuen Tresor erstellen: Klickt auf „Neuen Tresor erstellen“.
  2. Speicherort auswählen: Wählt den Speicherort in eurer Cloud (z.B. Nextcloud) aus, an dem der Tresor gespeichert werden soll.
  3. Sicheres Passwort festlegen: Gebt ein starkes Passwort ein. Achtet darauf, dass es sicher und schwer zu erraten ist.
  4. Wiederherstellungsschlüssel generieren: Es wird dringend empfohlen, einen Wiederherstellungsschlüssel zu erstellen. Dieser Schlüssel ist wichtig, falls ihr euer Passwort einmal vergessen solltet. Bewahrt diesen Schlüssel sicher auf – am besten ausgedruckt und an einem geschützten Ort.

Schritt 4: Zugriff auf den Tresor

  1. Tresor entsperren: Nach der Erstellung könnt ihr den Tresor einfach entsperren. Das macht den Zugriff auf eure verschlüsselten Daten viel einfacher.
  2. Verschlüsselte Daten in der Cloud: Wenn ihr jetzt auf eure Nextcloud zugreift, seht ihr nur die verschlüsselten Daten. Das bietet einen zusätzlichen Schutz für eure sensiblen Informationen.

Fazit

Das war's auch schon! Ihr habt nun gelernt, wie ihr mit Cryptomator eure Daten sicher in der Cloud speichern könnt.

Die Verwendung von Cryptomator ist eine effektive Methode, um eure Daten in der Cloud zu schützen. Vergesst nicht, sowohl euer Passwort als auch den Wiederherstellungsschlüssel gut zu verwahren!

TuxWiz

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Tags

Cloud, Nextcloud, Cryptomator

Xavin
Geschrieben von Xavin am 28. September 2024 um 17:36

Schon ein cooles Tool. Habe mich aber dann später für rclone entschieden um Cloud Daten zu verschlüsseln, da man es besser automatisieren kann.

Robert
Geschrieben von Robert am 29. September 2024 um 13:10

Mit TrueCrypt bzw. VeraCrypt kann man auch Tresore anlegen und soweit ich mich erinnere haben die entweder eine feste Größe oder sie können automatisch mit dem Inhalt wachsen. Wie ist das bei Cryptomat? Wenn eine Datei editiert oder verändert wird, regelt Cryptomat das containerbasiert, dateibasiert oder blockbasiert? Was passiert, wenn der Cloudspeicher, z.B. ungewollt, überläuft - ist der Tresor immer genau exakt gleich groß, wie die unverschlüsselten Dateien? Lässt sich von dem verschlüsselten "Datenmischmasch" problemlos eine Kopie / Backup erzeugen um dann den Tresor an einem beliebigen anderen PC zu öffnen? So wie ich dein Setup verstanden habe, hast du deine Dateien damit zwar in einer verschlüsselten Cloud aber keine lokale Kopie (egal ob unverschlüsselt oder verschlüsselt). Das sollte man als Cryptomat-Anwender dabei wohl berücksichtigen und entsprechende Vorkehrungen treffen!?

Art
Geschrieben von Art am 29. September 2024 um 16:09

Ich bin über Cryptomator bei Mountain Duck gelandet: Cyberduck mit integriertem Cryptomator. Das gibt es mMn nur für Windows und macOS - scheinbar unter der Annahme, dass alle Linux Anwender Know-How und Lust haben sich das selbst zusammenzukonfigurieren; hatte ich nicht und verwende Linux nur noch selten als Desktop.

Stefan
Geschrieben von Stefan am 29. September 2024 um 21:45

Ich hatte vor einigen Jahren auch schon mal cryptomator im Einsatz. Jedoch gab es, aufgrund der sehr langen Dateinamen und Pfade, Probleme, dass das Cloud sync Tool den cryptomator Ordner nicht korrekt synchronisieren konnte. :-/ Aber vielleicht ist das Verhalten mittlerweile aus der Welt.

Tim
Geschrieben von Tim am 30. September 2024 um 11:14

Hallo! Hatte mit cryptomator (vor ca. 3 Jahren) Probleme die zu inkonsistenten Daten geführt haben. Verwende seitdem rclone (Nexctloud Verbindung) mit einer weiteren verschlüsselten rclone Instanz. Hat den Vorteil, dass man es z.B. unter Windows portabel benutzen kann (via WebDav einbindung). Nur wie gut die reclone Verschlüsselung ist weiß ich nicht.

Tom

Apu
Geschrieben von Apu am 30. September 2024 um 13:06

Danke für das Video. Cryptomator kannte ich bis dato nicht. Für ein sicheres Cloudbackup nutze ich Restic (https://restic.net/).

👓
Geschrieben von 👓 am 13. Oktober 2024 um 13:12

Ich hatte in der Firma Cryptomator auf dem One Drive im einsatz. Es hat über Jahre super funktioniert. Einmal musste ich zwar mit einem verstörten Itler vom Mutterkonzern reden, weil er die Meldung über einen verschüsselungstroyaner bekommen hat. War dann schnell gelöst worden. Hatte sonst nie Probleme.