Aufgrund eines abgelaufenen Zertifikates sollen in Deutschland auf Ende Jahr in allen angebundenen Arztpraxen die sogenannten Konnektoren getauscht werden. Dabei handelt es sich um hochpreisige, allerdings nicht zwangsläufig hochwertige Hardware zur Anbindung an die zentrale Telematikinfrastruktur.
Auslöser ist die Speicherung des signierten öffentlichen Teils neben dem private Key auf einer im Gerät verbauten Smartcard. fluepke hat sich zusammen mit einem kleinen Team der Thematik angenommen und eine entsprechende Lösung vorgestellt, welche ohne Hardwaretausch auskommen würde. Diese wurde in der Folge LNP443 des Logbuch:Netzpolitik Podcasts ausführlich vorgestellt.
Damit wären Kosteneinsparungen von bis zu 400 Millionen Euro möglich, ein Betrag, der letztendlich von den Steuerzahlern übernommen werden müsste.
Es wird davon ausgegangen, dass die Hersteller der Konnektoren wenig Bereitschaft zeigen, den bereitgestellten Patch zu übernehmen oder eine anderweitige Softwarelösung anzubieten. Daher wurde nun eine entsprechende Online-Petition gestartet, welche fordert einen Konnektortausch zu verzichten.
Quelle: https://www.change.org/p/kein-konnektortausch
Bildquelle: CCC.de
Das ist so unglaublich traurig, dass man hier im modernen Deutschland immer das Gefühl bekommt, dass an den entscheidenden Stellen Kinder arbeiten, die man mal in den Arm nehmen muss. Die aber leider, aufgrund ihres Alters und Wissensstandes noch nicht Entscheidungen treffen können und dürfen.
Warum fliegen die bei Krankenkassen und der Politik nicht sofort raus, sobald bekannt wird (und ja, Verantworltiche müssen sich informieren - nicht nur beim Lobby-Frühstück), dass es eine sau teure und eine kostengünstige Lösung gibt und sie sich für die sau teure und ressourcenaufwändige entscheiden?
Grüße