Kurztest: Deepin Linux

  Marc Mader   Lesezeit: 4 Minuten

Ist der Chinadrache bereit für den produktiven Einsatz in Europa? In diesem Kurztest von Deepin Linux 20 wird die China-Distro grob unter die Lupe genommen.

kurztest: deepin linux

Die aus China stammende Linux Distribution Deepin ist, wie in einem vorherigen Artikel behandelt, in Version 20 erschienen.

In diesem Artikel versuche ich, einen ersten Einblick v.A. in die Installation aus Anwendersicht zu bieten.

Ersteindruck bei der Installation: Der von dem Deepin Entwicklungsteam selbst programmierte Installer ist erstmal ziemliches Neuland, da man nicht wie bei Ubuntu und anderen Linux-Distros auf eine Live-Umgebung gebracht wird, sondern nach Auswählen des Installationsmediums (z.B. USB-Stick) direkt im Installationsprozess landet. Gut finde ich, dass man, wenn man z.B. eine NVIDIA-Grafikkarte eingebaut hat, direkt während der Installation die (proprietären) Treiber installieren kann (unpopular opinion).

Nach der Installation gibt man Benutzername und Passwort ein. Danach sollte man (wie bei Linux zumeist üblich) die installierten Pakete erstmal von Grund auf Aktualisieren. Nachdem dies abgeschlossen ist, habe ich erstmal mein Dektop ein bisschen konfiguriert. Bei der produktiven Arbeit mag ich es, wenn die Dock-Leiste ausgeblendet wird. Dies kann man mit einem Rechtsklick auf die Dock-Leiste problemlos einrichten. Ebenfalls auf diese Art und Weise kann man einstellen, ob die Desktop-Oberfläche derjenigen von Windows 7 oder Mac OS Big Sur ähneln soll.

Von den vorinstallierten Programmen her ist schonmal eine solide Grundlage für Office geschaffen: Thunderbird, Firefox ESR, Libreoffice (Leider nur in Version 6.1.5.2).

Mein persönliches Fazit zum ersten Eindruck von Deepin 20

Deepin 20 ist zu einer grundsoliden Distribution herangereift. Sie sieht schön aus, man kann die alltäglichen Office-Aufgaben erledigen und hat auch eine gute Unterstützung für diejenigen, die auf eine NVIDIA Karte setzen.

Meiner Meinung nach eignet sich Deepin perfekt für Linux Einsteiger, welche vorher sowohl mit Windows als auch mit Mac OS gearbeitet haben.

Deepin hat für mich das nötige "Etwas" um zu meiner Lieblings-Distribution zu werden. Ob es sich bestätigt oder nicht, muss ein Langzeittest zeigen, welcher ebenfalls in nächster Zeit auf GNU/Linux.ch veröffentlicht wird.

Deepin 20 herunterladen: https://www.deepin.org/en/download/

 

Tags

Deepin, Linux, NVIDIA-Grafikkarte, Installation, NVIDIA, Windows, Thunderbird, Leist

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