Schweizer Polizei setzt auf Threema

  Ralf Hersel   Lesezeit: 3 Minuten

Die proprietäre IMP Software von Abraxas wird durch eine andere Schweizer Lösung ersetzt.

schweizer polizei setzt auf threema

Wie das Branchenportal Inside IT berichtet, wechseln die Schweizer Polizei-Organisationen vom proprietären Messenger IMP (Instant Messenger Police) der Firma Abraxas zur halbfreien Alternative Threema, der ebenfalls von einer Schweizer Firma entwickelt wird.

Ein interessantes Detail bei diesem Wechsel ist, dass der Auftrag in Höhe von ca. 2. Millionen Franken freihändig vergeben wurde. Dies sei möglich gewesen, weil die Lösung der Firma Threema erheblich unter den üblichen Preisen liege. Das Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen erlaubt eine solche Umgehung des üblichen Grenzbetrags von 150'000 Franken, falls besondere Umstände (siehe Artikel 21) vorliegen.

Threema wird inzwischen immer häufiger in der öffentlichen Verwaltung genutzt. Unter anderem die Bundesverwaltung, die Stadt Bern oder auch die Armee setzen inzwischen auf diese Alternative. Bei Threema stehen zumindest die Clients unter der freien Lizenz GNU Affero General Public License v3.0, die Serverbestandteile sind jedoch proprietär. Wenn es um den Ersatz von proprietären Lösungen geht, vertraut man in der Schweiz einem lokalen Anbieter. In anderen europäischen Ländern steht das föderierte Matrix-Protokoll im Vordergrund, zum Beispiel bei der Deutschen Bundeswehr oder im Rahmen des neuen Behördenarbeitsplatzes.

Quelle: https://www.inside-it.ch/threema-nun-auch-fuer-die-schweizer-polizei-20220520

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Messenger, Schweiz, Threema, Polizei, Schweizer, Firma, IT, Franken

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