Obwohl ich bereits über die beiden Bildverbesserer Upscaler und Upscayl geschrieben habe, möchte ich das Thema erneut aufgreifen, um die beiden Anwendungen miteinander zu vergleichen. Beide Werkzeuge sind Frontends für die KI Real-ESRGAN. Somit führt das Verbessern von Bildern zu den gleichen Ergebnissen.
Paulchen in Upscayl
Upscaler gibt es als Flatpak und bietet weniger Optionen als Upscayl. Diese Anwendung ist als AppImage verfügbar und bietet mehr bei den Einstellmöglichkeiten. Die Grundfunktionen sind dieselben:
- Bild auswählen
- Zwischen Foto oder Zeichnung wählen
- Zieldatei bestimmen
- Hochrechnen
Die Zielgrösse der Bilder kann nicht beeinflusst werden. Im Titelbild seht ihr die Ausgangsgrösse des Bildes (800 px), die auf das Vierfache hochgerechnet wird (3200 px). Das ist bei beiden Werkzeugen so. Bei Upscayl gibt es weitere Optionen:
- Hochrechnen von mehreren Bildern (tatsächlich wählt man ein Verzeichnis aus)
- Es werden verschieden Algorithmen unterstützt:
- Foto: Real-ESRGAN (Titelbild)
- Foto: REMACRI
- Foto: ULTRAMIX BALANCED
- Foto: ULTRASHARP
- Digital Art
- Sharpen Image
- Man kann einen zweiten Verbesserungslauf durchführen, der oft zu verwaschenen Ergebnissen führt.
- Als Ziel-Format kann zwischen PNG, JPG und WEBP gewählt werden.
- Verschiedene Themes für die Anwendung
- GPU-Unterstützung
Die wichtigste Funktion von Upscayl scheint mir jedoch der vorher/nachher-Vergleich zu sein. Ihr seht das im Titelfoto, in dem man mit der Trennlinie, das Quellbild gut mit dem Zielbild vergleichen kann. Bei Paulchen hat sich das Hochrechnen nicht gelohnt. Das gute Ausgangsbild wurde durch die KI verwaschen.
In vielen Fällen lohnt sich der Einsatz eines Upscalers dennoch. Insbesondere bei Bildern mit geringer Auflösung kann man durch das Hochrechnen gute Resultate erzielen. Ich verwende das manchmal bei den Titelbildern der GNU/Linux.ch-Artikeln. Dabei sollte man sich im Klaren darüber sein, dass das Bild den eigenen PC verlässt und in die Fänge der KI-Engines gerät.
Fazit
Obwohl beide Werkzeuge dasselbe machen, bietet Upscayl mehr Einstellmöglichkeiten. Da diese Anwendung "nur" als AppImage bereitgestellt wird, muss man sich noch eine Desktop-Datei basteln, um einen Starter zu erhalten. Für meine Zwecke ist das Upscaler-Flatpak besser geeignet, da ich die Zusatzfunktionen von Upscayl nicht benötige und mir ein Flatpak lieber ist, als ein AppImage; insbesondere wegen der automatischen Updates, die es bei AppImages nicht gibt.
Quellen:
Gimp macht gleich gute Bilder wie upscayl.
Hast du das ausprobiert? Wäre mal einen Vergleich wert: Gimp, gThumb, Upscaler/Upscayl.
Vor allem geht das mit Gimp auch Offline? So was wäre dann viel interessanter und dann kann man auch gleich einen Artikel basteln wie das mit Gimp ginge. (Nur so ein Vorschlag)
@ Ralf Hersel Der letzte Halbsatz ist nicht korrekt: Das Upscayle Appimage updatet sich tatsächlich selbstständig (nicht konfigurierbar!).
Ich nuzte schon länger für Appimage und z.T. auch Flatpak Installationen den Bauh App Installer und Updater. Bauh integriert die App komplett ausführbar ins Startmenü und hat auch eine Auto-Update Funktion. Für Linuxe, die in der Softwareverwaltung keine Flatpak Unterstützung haben, z.B. Mint 20.3, verwende ich diesen auch. Bauh kann: "AppImage, Debian and Arch Linux packages (including AUR), Flatpak, Snap and Web applications" verwalten. Außerdem gibt es noch den AppImagelauncher.